Hotel New York in Las Vegas

Checkliste für bessere Urlaubsfotos

Veröffentlicht: 02. Oktober 2014

Autor: Herr Tommi

Wir kennen das alle aus unserem Urlaub, man besichtigt eine Sehenswürdigkeit und will dort ein paar Bilder machen. Natürlich will man so viel wie möglich sehen und neigt dazu, schnell ein paar Schnappschüsse zu machen um „was geschafft zu kriegen“.

Leider hat man am Ende dann viele Schnappschüsse, von denen nur wenige den eigenen Ansprüchen genügen.

Daher der Tipp, vielleicht eine Sehenswürdigkeit weniger pro Tag besuchen und beim Fotografieren mehr Zeit nehmen. Wenn man dann vor dem Auslösen eine kleine Checkliste abarbeitet, bekommt man in der Summe weniger Bilder, dafür viel mehr schöne Fotos, an denen man sich erfreuen kann.

Las Vegas Strip

Las Vegas Strip – Die blaue Stunde nutzen

1. Nehmt euch Zeit, schaut euch um, setzt das Motiv in Szene

Wenn ihr ein Motiv entdeckt habt, schaut es euch in Ruhe an. Überlegt dabei, was ist euch an dem Motiv wichtig, was gefällt euch besonders. Geht ein wenig um das Motiv herum, vielleicht bietet eine andere Position einen besseren Blick oder schönere Lichtbedingungen für das Motiv.

Geht auch mal näher an das Motiv ran. Oft ist die Darstellung aus der Nähe viel spannender als aus der Ferne mit dem Teleobjektiv fotografiert.

Seid ihr vielleicht in zwei Stunden noch an dem Ort? Ist dann vielleicht besseres Licht auf dem Motiv? Dann wartet und schaut in der Zwischenzeit nach anderen Motiven, die mit den aktuellen Lichtbedingungen besser in Szene zu setzen sind.

2. Stellt die Kamera ein

Überlegt, welche Einstellung an der Kamera für ein Motiv Sinn macht. Kleine Blende um eine Hintergrundunschärfe ins Bild zu bekommen, vielleicht ein Graufilter um die Belichtungszeit zu verlängern. Gibt es Reflexionen oder Spiegelungen, die vielleicht einen Pol-Filter verlangen. Wollt ihr Bewegung im Bild zeige, so nehmt eher eine etwas längere Belichtungszeit.

Schaut vor allem, ob die Einstellungen von Blende, Belichtungszeit und ISO für die Aufnahme Sinn machen. Steht die ISO Zahl vielleicht noch zu hoch, weil ihr kurz vorher in einer dunklen Kirche fotografiert habt?

3. Letzter Check der Szene

Schaut noch einmal über die Szene. Dabei achtet besonders auf die Ränder des Bildes. Gibt es dort störende Dinge, die Zäune, Mülleimer oder ähnliche Sachen, welche das Bild kaputt machen. Mir ist es schon sehr oft passiert, das ein eigentlich tolles Bild durch solche Dinge ruiniert war. Oft bemerkt man das erst später, in der großen Ansicht am Rechner, nur ist es dann zu spät um es zu korrigieren.

Dazu könnt ihr auch eine Probeaufnahme machen und diese am Kamerabildschirm ansehen. Die modernen Monitore an den Kameras sind qualitativ so gut, das einem dort schon störende Dinge auffallen können.

4. Macht Bilder mit verschiedenen Einstellungen

Macht ruhig von einem Motiv mehrere Aufnahmen mit verschiedenen Einstellungen. Gerade Veränderungen an der Blende können hier interessante Ergebnisse liefern. Oder fotografiert einen Wasserfall einmal mit kurzer und einmal mit längerer Belichtungszeit, das Ergebnis sind dann zwei völlig unterschiedliche Bilder.

Wechselt auch noch mal die Position, vielleicht wirkt das Motiv aus einem anderen Blickwinkel doch noch besser.

Valley of Fire - Kakteen

Valley of Fire – Kakteen – Arbeiten mit der Blende für eine gezielte Unschärfe des Hintergrundes

Wie bereits am Anfang geschrieben, diese Dinge kann man machen, wenn man die Zeit dafür hat. Diese kann man sich aber, selbst im Urlaub, nicht immer nehmen. Sei es, das der Reiseleiter drängelt oder man einen Zug bekommen möchte. In so einem Fall muss man dann doch eher zum Schnappschuss übergehen. Diese Bilder sind ja auch nicht zwangsläufig schlecht, aber vielleicht ein wenig – ich sag mal – anders.

Habt ihr noch weitere Tipps für schöne Urlaubsbilder oder Anregungen? Dann schreibt doch einfach unten einen Kommentar.

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12 Kommentare
  1. Sarah 2. Oktober 2014 um 18:17

    Bei meinem allerersten Paris-Besuch habe ich auch Fotos im während des Laufens gemacht und habe mir nicht einmal die Zeit genommen, kurz stehen zu bleiben. Ja, die Fotos waren wirklich „anders“ ;-)

  2. Björklunda 3. Oktober 2014 um 8:07

    Hallo Thomas,
    Super Tipps, aber wie du am Ende richtig bemerkt hast – nur mit ausreichend Zeit. Das ist leider bei mir mit Kindern oftmals ein Problem… Aber die werden ja auch mal größer ;).
    Deinen Tipp mit der Blende habe ich ebenfalls schön öfters ausprobiert und die Unterschiede, wenn es funktioniert, sind phänomenal! Leider habe ich es noch nicht ganz raus, um wie viel ich die Blende erhöhen muss, um diese „Verwischungen“ zu erreichen.
    Viele Grüße Heike

    • Thomas Jansen 3. Oktober 2014 um 10:25

      Moin Heike,

      je offener die Blende ist (als kleinere Blendenzahl), desto intensiver tritt der Effekt ein, da die Schärfeebene immer kleiner wird.

      LG Thomas

      • Björklunda 3. Oktober 2014 um 12:16

        Ah, danke. Ich werde es mir hoffentlich für das nächste Mal merken, obwohl es sich für mich suspekt anhört – kleine Blendenzahl = offene Blende.
        Grüße Heike

      • Thomas Jansen 3. Oktober 2014 um 13:18

        Yo, da tun sich viele schwer mit…

        LG Thomas

  3. Claudia Dieterle 5. Oktober 2014 um 13:31

    Hallo Thomas,
    gute Tipps. Als ich noch mit Film fotografiert habe, habe ich mehr darauf geachtet, dass das 1. Bild gleich etwas wird. Jetzt mache ich einfach ein paar Bilder mehr und lösche dann die, die nichts geworden sind. Wobei man im Urlaub auch mal nicht durch die Linse schauen sollte, sonst verpasst man sehr viel.
    Viele Grüße
    Claudia

    • Thomas Jansen 5. Oktober 2014 um 13:49

      Hi Claudia,

      das ist ein sehr guter Hinweis. Einfach auch mal nicht fotografieren. Ich lasse sogar manchmal meine Kamera in Hotel zurück (natürlich im Safe) um einfach mal zu genießen und die Eindrücke für mich selber zu sammeln. In den Momenten sag ich mir, fahrt doch alle selber hier hin, wenn ihr das sehen wollt. ;-)

      LG Thomas

  4. Myriam 5. Oktober 2014 um 20:02

    Ich nehme mir jetzt auch mehr Zeit fürs Fotografieren. Mittlerweile ist es neben dem Bloggen mein liebstes Hobby geworden – nun ja die beiden Dinge haben auch direkt etwas miteinander zu tun. :) Zum Unmut meiner Begleiter bleibe ich stehen, um Fotos machen, hocke mich hin und laufe hin und her. Da ich Jahre lang mit einer billigen Digital-Kamera fotografiert habe, fuchse ich mich dezeit noch in die Technik der neuen Lumix XL7 ein, ist zwar noch keine Spiegelreflexkamera, macht aber auch super Fotos. Ich lasse sie meistens auch noch im Automatik-Modus. Ich weiß noch nicht wofür jeder Knpf ist und bevor ich etwas verstelle .. ;) Und: Ich liebe das 16:9 Format. :) Es ist jedenfalls erstaunlich mit welchen kleinen Tipps und Tricks man wunderschöne Fotos hinbekommt. Ich bin zur Zeit mindestens einmal die Woche auf der Pirsch nach neuen Motiven. :) Liebe Grüße Myriam

  5. arne 6. Oktober 2014 um 20:09

    Was neben den technischen Kniffen für sehenswerte Urlaubsbilder sorgen kann ist, wenn Du einfach mal den Blickwinkel änderst.
    Die typische Ansicht einer Sehenswürdigkeit haben schon tausende Leute fotografiert und in der Regel gibt es schon großartige Bilder davon.

    Geht einfach mal drum herum und fotografiert die Rückseite oder einen anderen Blickwinkel, den man noch nicht kennt. Oder ein paar Schritte zurück und haltet sowohl die Sehenswürdigkeit als auch das ganze drum herum fest.
    So wird aus dem Urlaubsschnappschuss ganz einfach ein sehr persönliches und außergewöhnliches Foto.

    Für die „Postkartenansicht“ kann man sich immer noch eine Postkarte kaufen oder Bilder aus dem Netz zeigen.

  6. Kathi 10. Oktober 2014 um 13:10

    Ich werde bald wieder in den Urlaub fliegen, und da muss ich mir wirklich mal vornehmen schönere Fotos zu machen. Die bisherigen waren zwar nie schlecht, aber wenn ich dann andere Fotos von den gleichen Sehenswürdigkeiten entdecke, danke ich immer nur: Ohh, das hätten auch meine Bilder sein können! :D
    Naja, vielleicht dann beim nächsten Urlaub! :)

    • Thomas Jansen 10. Oktober 2014 um 13:32

      Hi Kathi,

      genau das war der Auslöser dafür, warum ich angefangen habe, mir über bessere und schönere Bilder Gedanken zu machen. Aber, mir passiert das heute immer noch, das ich viele tolle Bilder entdecke und denke „Jo, das wäre auch eine tolle Idee gewesen…“ :-)

      LG Thomas

      LG Thomas

  7. Peter Ehrlich 27. Oktober 2015 um 12:01

    Hallo Thomas,
    ein guter Beitrag. Zeit muss man sich unbedingt nehmen. Oder man versucht, vorauszudenken. Manchmal helfen schon ein paar Voreinstellungen. Früher habe ich bei schlechtem Wetter nur wenig fotografiert. Es sollten nur Schnappschüsse für die Erinnerung werden. Bis mir aufgefallen ist, wie schön Nebel, Regen oder auch Dunst sein kann. Meisten erkenne ich erst die ein schönes Motiv, wenn ich durch den Sucher schaue.
    Viele Grüße
    Peter

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