Athen Stadt

Das erste Mal in Griechenland – Eindrücke vom 4-Tagestrip

Veröffentlicht: 23. Mai 2018

Autor: Herr Tommi

Das erste Mal in Griechenland. Da man ja immer sagt, der erste Eindruck zählt, habe ich mal zusammen geschrieben, was mir zum Thema Menschen, Essen, Autofahren usw. aufgefallen ist. Dazu zeige ich Euch ein paar Eindrücke von meinem kleinen 4-Tagestripp, aus Athen, dem Attika-Zoo und von meinem Ausflug nach Korinth.

Das erste Mal in Griechenland!

Moment, das erste Mal in Griechenland? Mit fast fuffzig Jahren und wieso schreibt der in der Ich-Form?

Nunja, es hat wirklich so lange gedauert, bis ich zum ersten Besuch nach Griechenland gekommen bin. Es hat sich irgendwie nie ergeben oder es passte nicht in die Reiseplanungen. Und ja, ich war mal alleine unterwegs. Eigentlich war der Tripp nach Athen ja als Treffen für die Flugzeugspotter geplant. Dieses Treffen fand auch in einem kleinen Kreise statt. Allerdings wollte ich mir lieber die Stadt und die Umgebung ansehen als den ganzen Tag Flugzeuge zu fotografieren. Da es aber am Anfang als Spottertripp geplant war, wollte Melanie nicht mit. Sie hatte aber trotzdem ein schönes Wochenende, bei einer alten Freundin im Schwarzwald.

Also macht ich mich alleine auf den Weg. Hin und zurück bin ich mit Germania ab Bremen geflogen. Das war deutlich günstiger, als Flüge ab Düsseldorf zu buchen und die Flugzeiten waren auch ansprechender. Die Wahl war auch wirklich gut. Der Service bei dieser kleinen Airline ist wirklich gut, es gab sogar einen Snack und Getränke kostenlos im Flieger, auf dem 3-stündigen Flug. Das ist ja inzwischen nicht mehr selbstverständlich.

Die Eindrücke aus Griechenland

Die ersten Eindrücke in einem neuen Land entscheiden ja oft zwischen Wohlfühlen und „Achnee, doch nicht so“. Bei mir überwiegt nach vier Tagen in Griechenland eindeutig das Wohlfühlen. Dafür gibt es verschiedene Gründe:

Menschen: Ich habe die Griechen in den viert Tagen als sehr freundliche, hilfsbereite Menschen kennen gelernt. Wirklich überrascht hat mich dabei, dass man überall wunderbar mit englisch weiter kam, denn meine griechischen Sprachkenntnisse tendieren gegen Null. Aber selbst im Minisupermarkt im kleinsten Dorf, wo sie wohl den Dorfältesten als Bedienung rein gesetzt haben, sprach eben dieser ältere Herr wunderbar englisch.

Essen: Gut, zum griechischen Essen muss man wohl nicht viel erklären. Gyros, Suflaki und Tsatsiki sind ja in Deutschland auch wohlbekannt. Aber so ein traditionelles Gyros (mit großen Fleischstücken), dass war genau das Richtige für den dicken Onkel. Dazu dann ein Tsatsiki, in dem ich am liebsten gebadet hätte. Alleine die griechische Küche ist ein Grund, für einen weiteren Besuch in dem tollen Land.

Kultur: Wenn einer Geschichte pur bieten kann, dann sind das wohl auch die Griechen. Und da ich ungeheuer gerne alte Steine schaue, auch mal in eine Museum gehe oder durch alte Ruinen laufe, auch hier ein dickes Plus für Griechenland.

Autofahren in Griechenland: Ich fand das Autofahren in Griechenland recht easy. Ja, auch in Athen. Tagsüber bin ich mit der Bahn in die Stadt gefahren, da ich einige Reaktionen auf Facebook bekommen hatte, die von der Autofahrt in der Stadt mehr oder weniger abgeraten haben. Als ich dann zum Sonnenuntergang nochmal in die Stadt wollte, hatte ich wenig Lust, mich wieder eine Stunde in die Tram zu setzen. Also bin ich mit dem Auto rein. Und ich muss sagen, trotz Feierabendverkehr, trotz gesperrten Hauptstrassen (wegen einer riesigen Demo) und Großveranstaltungen im Stadtzentrum und damit verbundenem Verkehrschaos, fand ich es nicht wild dort zu fahren.

Ok, mir macht Autofahren generell Spaß. Ich kann mich auch schnell an örtliche Gegebenheiten anpassen und schnell so fahren, wie es die Einheimischen tun. Wenn Blinken eben nicht üblich ist, lasse ich es auch sein.

Dabei wird in Athen wohl recht zügig gefahren. Wenn 50 auf dem Schild stand, habe ich mich immer am langsamsten Griechen orientiert, der fuhr dann so um die 70. Der Rest war noch deutlich schneller unterwegs. Allerdings bin ich Schnecke (mit nur 20 km/h zu schnell) nicht einmal angehupt worden oder sonstwie beschimpft worden – passte also.

Ausserhalb der Metropole Athen ging es sowieso ein wenig ruhiger zu. Dort herrscht deutlich weniger Verkehr und die Fahrweise scheint ein wenig entspannter zu sein.

Anstrengend sind die Motorradfahrer: Was in Athen ein wenig anstrengend sind, sind die Motorradfahrer. Die fahren wir die Irren. Normale Verkehrsregeln, wie z.B. rote Ampeln, scheinen für die nicht zu gelten. Dabei gibt es aber noch zwei unterschiedliche Arten von Motorradfahrern. Einmal die ganz normalen Menschen, die es scheinbar eilig haben und sehr schnell von A nach B kommen müssen und dabei sehr kreativ durch den rollenden Autoverkehr jagen.

Und das gibt es noch die Spezies… wie soll ich die nun beschreiben? Sagen wir mal, es sind meist (eigentlich immer) männliche Wesen, die offensichtlich stark Testosteron-gesteuert sind. Ihre offensichtlich unerfüllte Paarungsbereitschaft steht direkt proportional zur Geschwindigkeit und der Lautstärke ihres Moppeds. Oft sitz ein zweites Testosteron-Männchen als Sozius auf dem Motorrad. Bei diesem hat es zu keinem eigenen Mopped gereicht. Seine Aufgabe scheint es zu sein, durch Posen die weibliche Welt auf die beiden Helden aufmerksam zu machen.

Das war eine mögliche Erklärung. Eine andere könnte sein, dass die eine Art Darwin-Award ausfahren. Wer überlebt kommt weiter, wer am Bus, einer Straßenbahn, einem anderen PKW oder einfach an einer Hauswand zerschmettert, ist halt draußen.

Egal welche der beiden Erklärungen zutrifft, diese Gattung Motorradfahrer ist wirklich anstrengend. Die fahren wie komplette Idioten. Daher sollte man gerade in den Abendstunden wirklich aufpassen, bei Spurwechseln oder beim Abbiegen, dass nicht so ein Spinner gerade vorbei fährt. Der Vorteil ist, man hört die eigentlich im Umkreis von einem Kilometer.

Stationen meines 4-Tagestripps

Naja, eigentlich war es ja nur ein 3-Tagestripp. Der letzte Tag war nur noch die Fahrt zum Airport, wo ich den Mietwagen zurück gegeben und habe und wieder nach Hause geflogen bin. Da war ich aber froh, dass die alle zu schnell fahren in Athen. Denn am Morgen hatte ich mal gepflegt verschlafen. Wenn die alle artig nach Geschwindigkeits-Limits unterwegs gewesen wären, hätte ich meinen Flieger wohl nicht bekomme

Tag 1 – Ein Besuch im Zoo

Ja, ich weiß. Da fliegt der Kerl in ein geschichtsträchtiges Land und der geht als erstes in den Zoo. Ja, so ist das! Aber die Entscheidung war nicht schlecht. Ich bin ja Freitags in Athen angekommen. Der Zoo liegt recht nah am Flughafen und an einem Freitag ist da halt weniger Betrieb im Zoo als am Wochenende.

Bei dem Zoo handelt es sich übrigens um den Attica Zoological Park, der vor den Toren Athens liegt.

Ich hatte ein wenig Bedenken. Ein Zoo, in Anbetracht der Wirtschaftskrise, in einem südeuropäischen Land – konnte das was vernünftiges sein? Oder erwartete mich dort eine Tierhaltung, die ich lieber nicht sehen wollte.

Aber alle Bedenken waren überflüssig. Der Zoo ist riesig groß, ich war fast 6 Stunden dort unterwegs. Dabei sind die Gehege für die Tiere mehr als ausreichend groß gestaltet und modern, auch wenn der Zoo schon seit dem 19. Jahrhundert existiert. Der ganze Zoo war dabei sehr gepflegt und sauber. Nicht nur die Tiergehege, auch die Besucherbereiche waren wirklich in einem tollen Zustand.

Über den Zoo und die vielen Tiere mache ich in den nächsten Tagen noch einen eigenen Beitrag, mit ganz vielen Fotos.

Tag 2 – Athen

Das Erste was mir immer zu Athen in den Kopf schiesst, ist natürlich die Akropolis. Die stand natürlich auch auf meiner ToDo-Liste für den Tag. Los ging es aber erstmal mit der Straßenbahnfahrt vom Hotel in die Innenstadt. Die Endstation der Bahnlinie liegt genau am Syntagma-Platz und dem Parlament, wo bei meiner Ankunft gerade der Wachwechsel stattfand. Ehrengardisten bewachen hier das Grab eines unbekannten Soldaten.

Vom Syntagma-Platz ging es dann mit einer der Hop-On-Hop-Off-Buslinien durch Athen. Ja, ich stehe auf diese typische Touristen-Erfindung. Man kommt bequem, im 30-Minuten-Takt von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten. Gerade bei Städten, die noch unbekannt sind, ist das eine bequeme Sache.

Meine nächste Station war dann das Panathinaiko-Stadion. Hier fanden die ersten olympischen Spiele der Neuzeit statt, 1896 war das. Das Stadion ist auf einem Gelände gebaut, wo auch in der Antike bereits ein Stadion stand.

Weiter ging es, mit einem kurzen Stopp am Zeuss Tempel, zur Akropolis. Dort angekommen bin ich dann zu den Kassen gelaufen, die etwa auf halben Wege hoch zur Akropolis liegen. Hier erwartete mich dann die Info, dass alleine zum Kaufen der Eintrittskarten mit mindestens einer Stunde Wartezeit zu rechnen war. Und die Massen, die sich den Weg zur Akropolis hoch schoben, waren auch wenig einladend. Also habe ich das Unternehmen Akropolis mal auf einen späteren Zeitpunkt im Leben verschoben.

Direkt am Busparkplatz liegt aber noch ein Park, wo das Monument Philopappos ausgeschildert war. Natürlich lag auch dieses oben auf einem Berg, sogar noch höher als die Akropolis. Das Monument entpuppte sich dann als eine einzelne noch stehende Wand eines antiken Gebäudes. Aber die Aussicht auf die Akropolis vom „Nachbarberg“ war richtig toll. Und, auf diesem Berg war ich fast alleine unterwegs.

Nach der Akropolis bin ich dann mit dem Bus einmal die Runde durch Pyräus gefahren. Der Hafen war interessant und sehenswert. Der Rest hat mich aber nicht vom Hocker gehauen. Großstadt halt.

Mittlerweile war es auch später Nachmittag und ich machte mich wieder mit der Tram auf den Weg zum Hotel, wo ich mich kurz ein wenig frisch gemacht habe und dann im Ortskern von Glyfada ein fanstastischen Gyros gegessen habe.

Den Sonnenuntergang habe ich mir dann vom Mount Lycabettus angeschaut. Dieses mal bin ich mit dem Auto in die Innenstadt gefahren, wo der Berg nordöstlich der Akropolis liegt. Das Schöne an diesem Hügel ist es, man muss ihn nicht erklettern. In einem Tunnel kann man mit einer Standseilbahn auf den Berg fahren und oben befindet sich ein Restaurant und eine große Aussichtsplattform. Dort war es zum Sonnenuntergang natürlich auch rappelvoll. Das störte aber nicht weiter, man konnte trotzdem schöne Fotos machen.

Athen Stadt

Tag 3 – Korinth

Am dritten Tag zog es mich raus aus Athen. Einfach mal ein wenig das Umland erkunden. Ich entschied mich für einen Ausflug nach Korinth. Das liegt nur etwa eine Stunde Fahrt von Athen entfernt und die Gegend hat eine Menge zu bieten.

Natürlich war der erste Stop dort am Kanal von Korinth, welcher den Saronischen Golf mit dem Golf von Korinth verbindet. Auf einen Bunge-Sprung von der Brücke habe ich aber verzichtet.

Weiter ging es zu der Ausgrabungsstätte von Alt-Korinth, früher eine der führenden Städte Griechenlands. Die Ausgrabungsstätte ist wirklich sehenswert und auch in dem dazugehörigen Museum gibt es viele wunderschöne antike Dinge zu bestaunen.

Danach ging es endlich mal wieder auf einen Berg. Akrokorinth ist eine alte mittelalterliche Festungsanlage, die hoch über dem antiken Korinth thront. Der Weg da hoch ist aber nicht ohne, da die Wege auch antik sind, die alten Steine im Laufe der Jahrhunderte schön blank geschliffen und glatt. Aber die Aussicht von dort oben war es wert, da hoch zu kraxeln und wieder runter zu rutschen. Ich hatte mich Schuh-technisch auf Städtetrip eingestellt und nicht auf Bergwanderung.

Als letzte Station meines Tagestrips ging es dann ins Kloster, dem Moni Osiou Patapiou. Dieses Frauen Kloster liegt östlich von Korinth, natürlich oben auf einem Berg. Nach über 200 Stufen kam man in dem noch aktiven Kloster an und wurde von den Nonnen erstmal mit einem Kaffee begrüßt. Aber nicht nur der leckere Kaffee war es wert, dort hoch zu laufen. Die Aussicht war fantastisch und das Kloster wirklich ein wunderschöner, ruhiger Ort.

Fazit: Griechenland, ich bzw. wir kommen wieder

Das war die kurze Zusammenfassung meiner ersten kleinen Griechenland-Reise. Und eines steht fest, ich kommen wieder und dann mit Melanie zusammen. Sie ist jetzt auch ganz angefixt nach meinen Fotos. Ich denke, so ein kleiner Road-Trip ab/bis Athen würde uns sehr gut gefallen. In der Umgebung gibt es so wahnsinnig viel zu sehen, da können wir uns auch länger austoben.

An dieser Stelle nochmal ein riesiges Danke an Ilona Blog Wandernd, die mich unterwegs per Facebook mit guten Tipps versorgt hat. Die Bergfestung hätte ich wohl grandios verpasst, wenn Ilona mich nicht hin geschickt hätte. Und den Bericht von ihrem Roadtrip über die Peloponnes werden wir sicherlich mal als Vorlage für einen eigenen Roadtrip dort nehmen.

Ich hoffe, der kleine Bericht hat Euch ein wenig gefallen und würde mich über Kommentare von Euch freuen. Kennt Ihr Athen oder Korinth? 

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5 Kommentare
  1. Ilona 24. Mai 2018 um 9:18

    Ich will selber noch mal unbedingt in die Ecke… der ganze Süd-Ost-Zipfel der Peloponnes fehlt mir ja auch noch. Soll aber auch sehr sehenswert sein :) Und auf die ein oder andere Insel würde ich schon auch noch gerne mal fliegen…

    • Thomas Jansen 25. Mai 2018 um 9:01

      Hi Ilona,

      ja, die Inseln, die stehen auch schon lange auf unserer Wunschliste – hach, zu wenig Urlaub.

      LG Thomas

  2. Viermal Fernweh 26. Mai 2018 um 0:22

    Ich war bislang zweimal in Athen und in ziemlich vielen anderen Ecken Griechenlands. Das Land und die Menschen haben mich verzaubert. Ich versuche, wenigstens einmal pro Jahr nach Griechenland zu kommen, sonst fehlt mir was.
    Falls Du wieder einen Kurztrip planst, die Meteora-Klöster sind von Thessaloniki in drei Stunden zu erreichen und etwas ganz Besonderes. Viele Grüße, Ines
    PS: Im Sommer geht es wieder nach Hellas (freu).

    • Thomas Jansen 28. Mai 2018 um 20:40

      Nabend,

      von den Meteora Klöstern habe ich schon gehört. Wenn wir mal einen Trip da runter planen, sind die sicher im Programm.

      LG Thomas

  3. Paleica 5. Juni 2018 um 14:03

    athen – auch so ein weißer fleck auf meiner landkarte. den gegenüberberg von der akropolis muss ich mir übrigens merken. ist ja eh viel geiler, wenn man sie im ganzen aus der ferne betrachten und wirklich in vollem umfang erfassen kann. korinth, oh da klingelt es in meinen ohren. ich bin ja ein großer fan der griechischen antike.

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