Lake Mead bei Las Vegas - wo wir Stunden später dann mit dem Wohnmobil waren.

Hauptsache billig reisen? Nö, lieber bodenständig preiswert mit Komfort!

Veröffentlicht: 05. November 2017

Autor: Herr Tommi

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Diese Geiz-ist-Geil-Mentalität greift immer mehr um sich. Dabei meinen wir jetzt gar nicht das preisgünstige Reisen – das hat unbedingt seine Berechtigung. Wir meinen eher das Hardcore-Hauptsache-Billig-Gehabe, welches man besonders in Facebook-Gruppen vermehrt findet.

Leider ist es mittlerweile in vielen Diskussionen so weit, dass man sich rechtfertigen muss, wenn man eben nicht „Hauptsache billig“ bucht. Einige Mitmenschen scheinen sich das zum Lebensinhalt gemacht zu haben, durch das Netz zu ziehen und darüber aufzuklären, dass es doch billiger geht. Immer und überall! Dabei gibt es noch Reisende, die gerne Bereit sind ein paar Euro mehr auszugeben und dafür ein wenig mehr Komfort zubekommen oder die eigenen Ansprüche an so eine Reise zu erfüllen.

Es ist ja jedem freigestellt, wie er seine Reise plant und wo er sparen möchte. Es gibt mehr als genug Reisende, die wirklich auf jeden Cent achten müssen, um überhaupt reisen zu können. Nicht das unser Beitrag hier in den falschen Hals kommt. Es gibt aber nunmal unterschiedliche Zielgruppen beim Reisen.

Wir selber sind definitiv nicht die Zielgruppe für Low-Budget-Reisen und diesen Anspruch vermitteln wir auch nicht hier auf dem Blog. Natürlich geben wir Tipps, wo man auf Reisen sparen kann. Wir schmeissen unser Geld auch nicht zum Fenster raus, so dicke haben wir es nicht. Aber gerade im Urlaub gönnen wir uns gerne ein wenig Komfort und belohnen uns damit für harte Arbeitswochen. Das hier ist kein Low-Budget-Reiseblog und wird es auch nie sein. Eher geht es hier um bodenständiges Reisen mit Komfort. Wir das bei uns aussieht, möchten wir hier mal zusammenfassen.

Beispiel Flüge – warum wir nicht „Hauptsache billig“ fliegen

Lake Mead bei Las Vegas - wo wir Stunden später dann mit dem Wohnmobil waren.

Egal wer wo bei Facebook einen Flugpreis nennt, den er bezahlt hat, es dauert meistens nur Sekunden bis einer schreibt, dass es auch billiger geht. Da kann man wirklich die Uhr nach stellen. Dass bei dem „es geht auch billiger“-Preis eine komplett andere Reisezeit vorliegt, Abflughäfen, Zielflughäfen oder andere Rahmenbedingungen komplett vom Ausgangsposting abweichen, spielt dabei keine Rolle. Hauptsache man hat gezeigt, dass man es noch billiger kann.

Wir selber erleben das immer wieder in unserer eigenen Facebook Gruppe. Dabei gibt es doch Reisende, die noch andere Ansprüche haben, als unbedingt den billigsten Flug zu buchen.

Bei uns selber gibt es eine (gedankliche) Prioritätenliste bei der Flugbuchung:

  • Airline
  • Flugzeuttyp/Bestuhlung
  • Muss in unseren Reisezeitraum passen
  • Airport
  • Direktflug
  • Gute Umsteigeverbindung wenn kein Direktflug möglich ist
  • Upgrade auf Economy Comfort/Plus/Premium möglich
  • und erst jetzt kommt der Preis

Wir möchten ungerne mit Billig-Airlines auf Langstrecke gehen. Eingepfercht wie die Ölsardinen und jedes Getränk/Essen und das Unterhaltungsprogramm extra bezahlen? Nö, das ist nicht unserer Vorstellung von einem Langstreckenflug. Innerhalb von Europa, bis 3  Stunden Flugzeit wäre uns das noch egal.

Daher greifen wir auf die großen, bekannten Airlines zurück, wo man noch entsprechenden Service im Flugpreis inklusive hat.

Die Bestuhlung der eingesetzten Flieger ist für uns ebenfalls ein Auswahlkriterium. Wir mögen keine 3er oder 4er Sitzreihen, die man sich mit Fremden auf einem langen Flug teilen muss. Wenn es also die Möglichkeit gibt, einen Flieger mit 2er Bestuhlung in der Fensterreihe zu bekommen, dann buchen wir diese bevorzugt.

Natürlich müssen unsere Flüge in unseren Reisezeitraum passen. Dabei kann es sein, dass die gleiche Flugreise zwei Wochen früher oder später deutlich günstiger ist. Nur, was bringt uns das? Wir haben leider festgelegte Urlaubszeiten bei unseren Arbeitgebern, die schon wirklich flexibel geplant werden können. Trotzdem sind kurzfristige Änderungen, bei der Buchung, oft nicht machbar.

Wo wir wirklich flexibel sind, ist der Airport ab dem wir fliegen. Ob Düsseldorf, Köln, Amsterdam, Brüssel, Frankfurt – alles ist für uns in 2-3 Stunden Autofahrt zu erreichen.

Inzwischen sind wir Freunde von Direktflügen geworden. Leider ist das nicht immer möglich, da nicht jedes Ziel direkt angeflogen wird. Dann versuchen wir aber eine Umsteigeverbindung zu bekommen, wo man keine 7 Stunden Aufenthalt am Umsteigeflughafen hat. Diese sind ja oft unschlagbar günstig. Trotzdem haben wir da keine Lust drauf.

Ebenso sind Flugverbindungen, wo man erst stundenlang in die falsche Richtung fliegt, für uns uninteressant. Wir fliegen nicht in die USA, von Deutschland aus, und steigen vorher in Kiew, Moskau oder Istanbul um – so preiswert kann der Flug garnicht sein.

Die letzten Langstrecken haben wir verschiedene Economy Comfort/Plus/Premium Sitze kennen gelernt. Dieser Mehrpreis ist es uns wert und in Zukunft werden wir diesen auch gerne bezahlen. Der größere Sitzabstand ist uns gerne in paar Euro wert. Wir sind voll die Zielgruppe der Airlines für dieses Angebot.

Wenn wir dann Flüge gefunden haben, wo all diese Kriterien erfüllt sind, dann vergleichen wir noch die Preise der verschiedenen Angebote. Nur, diese Preise sind dann nicht mehr die Billigsten auf einer Verbindung.

Beispiel Wohnmobil – warum wir nicht „Hauptsache billig“ buchen

USA Wohnmobile mieten

Immer wenn wir unseren Beitrag zu den Kosten einer Wohnmobil-Reise in den USA im Netz teilen, bekommen wir ordentlich Feedback. Der ist größtenteils positiv und den Lesern ist durchaus bewusst, dass die aufgeführten Kosten sehr individuell zu sehen sind. Wir weisen ja auch ausdrücklich in dem Beitrag darauf hin. Und wenn nicht nur die Überschriften gelesen werden, dann versteht man den Artikel auch. Zum Glück haben wir größtenteils Leser, die gerne alles durchlesen. Aber bei Facebook trifft man leider auch viele Nur-Überschriftenleser.

Irgendwann kommt der Kommentar, dass das doch alles billiger geht – man kann drauf warten. Dabei wird dann oft die berühmte Wohnmobilüberführung genannt. Dabei handelt es sich um Touren, wo man ein nagelneues Wohnmobil in der Nähe der Fabrik übernimmt und dann für den Vermieter zu einer seiner Vermietstationen in den USA fährt. Diese Touren sind oft sehr preiswert zu bekommen, inkl. der nötigen Meilen – das sind wirkliche Schnäppchen.

Nur, was nutzt uns eine Überführung aus dem Raum Chicago (dort werden die meisten Wohnmobile gefertigt) nach Miami, wenn wir in den Yellowstone wollen? Gar nichts. Selbst eine Überführung von Chicago nach Las Vegas würde uns nichts bringen. Ich kann da zwar den Yellowstone mit einbinden, komme da aber halt nur dran vorbei auf meiner Route. Die restlichen 2000 Meilen wollen wir aber eigentlich gar nicht sehen.

Was sollen wir also mit so einer Überführung anfangen? Wenn wir planen würden, eine Reise quer durch die USA zu machen, dann würden wir nach so einem Angebot schauen. Nur kämen wir dann mit dem angeboten Meilen meist auch nicht weit. Die Inklusiv-Meilen reichen meist nur für den Transfer, viele Umwege oder Abstecher sind da nicht drin.

Wie bei den Billig-Flügen gilt auch bei den preiswerten Überführungen, wir sind nicht die Zielgruppe.

Trotzdem kann man bei der Wohnmobil-Buchung eine Menge Geld sparen wenn man…

  • … frühzeitig bucht.
  • … flexibel bei Übernahmeort und -zeit ist.
  • … Anbieter vergleicht.

Daher gilt für uns auch hier, gerne sparen wir da ein, wo wir aber keine Abstriche beim Komfort machen müssen.

Beispiel Hotel – warum wir nicht „Hauptsache billig“ wohnen

Allstar Movie Resort

Übernachtungspreise werden auch gerne diskutiert und auch hier wird viel missioniert. AirB&B, Hostels, abgelegene Hotels – all diese Tipps bekommt man, sobald man irgendwo einen Hotelpreis nennt, den man bezahlt hat.

Schön und gut aber auch hier gilt, Zielgruppe usw.

Wir mögen kein AirB&B. Wir mögen nicht in fremder Leute Wohnung wohnen. Ist einfach so.

Hostels kommen für uns meistens überhaupt nicht in Frage. Ausnahmen sind Hostels mit Doppelzimmer und eigenem Bad. Nur kosten die dann oft soviel, dass man auch in ein Hotel gehen kann. Einen Schlaf-Dorm mit vielen Betten werden wir definitiv niemals buchen, dann bleiben wir lieber zu Hause. Wir brauchen kein Gemeinschaftserlebnis mit anderen Reisenden.

Das Gleiche gilt für Hotels am Ende der Welt. Natürlich haben wir am Grand Canyon auch schon ein Hotel in Williams gebucht, also rund 60 Meilen entfernt. Gefallen hat uns die morgendliche Fahrerei aber nicht. Nur lag die Preisdifferenz hier im 3-stelligen Dollarbereich – da werden auch wir mal schwach.

Beispiel Las Vegas. Wenn wir in der Stadt übernachten, dann wollen wir auch eines der Themenhotels am Strip und kein Super-8-Hotel, fünf Blocks entfernt. Das ist nicht unsere Vorstellung einer Las Vegas Reise. Da gehört für uns einfach eines der großen Kasino-Hotels dazu. Zumal auch dort Zimmer zu finden sind, die kein Vermögen kosten.

Sonst sind wir bei Hotels recht genügsam. Wir brauchen die Zimmer meistens nur zum schlafen. Da muss es einfach sauber sein, ein Bad bieten und einen Parkplatz. Daher landen wir oft in einfachen Motels, die für uns vollkommen ausreichen.

Beispiel Mietwagen – warum wir nicht „Hauptsache“ billig fahren

Ein klein wenig Schnee im Auto

Mietwagenpreise sind auch immer für eine Diskussion gut. Da werden dubiose Anbieter oder Portale empfohlen, ohne mal einen Vergleich der Leistungen in Betracht zu ziehen.

Für uns ist wichtig, dass wir bei einem deutschen Anbieter/Zwischenhändler buchen, um schonmal die Sprachbarriere bei den Mietbedingungen zu beseitigen. Dazu achten wir darauf, dass die Fahrzeuge ordentlich versichert sind und keine Selbstbeteiligung bei Schäden anfällt.

Auf diese Punkte würden wir nicht verzichten um ein paar Euro zu sparen. Das kann sich am Ende rächen und viel teurer werden.

Bei der Fahrzeuggröße kann man sicherlich eine Menge Geld sparen. Wir selber nehmen aber in den USA gerne mal was größeres, weil es für uns einfach zu einem USA-Urlaub dazu gehört. Da wird schonmal ein SUV oder ein schöner Dodge Charger.

Ohne Geiz-ist-Geil unterwegs – aber auch ohne zu prassen

Versteht diesen Beitrag hier bitte nicht falsch. Wir schwimmen nicht im Geld und werfen es auch nicht mit beiden Händen zum Fenster raus. Wir möchten auch nicht arrogant oder abgehoben daher kommen. Wer uns persönlich kennt, wird auch wissen, dass wir davon weit entfernt sind. Allenfalls sind wir unendlich dankbar dafür, dass wir so reisen können, wie wir reisen.

Wir arbeiten beide hart um unsere Reisen zu finanzieren. Am Ende möchten wir uns auf unseren Reisen ein wenig Komfort gönnen, das haben wir uns nach arbeitsreichen Wochen einfach verdient. Dabei achten wir schon auf Preise und vergleichen auch – ohne aber Kompromisse beim Komfort auf der Reise einzugehen und Geld zu verprassen.

Wir haben auch für jeden Reisenden Verständnis, der doch viele der oben genannten Dinge macht, weil er sonst gar nicht reisen könnte. Das ist vollkommen in Ordnung und es spricht nichts dagegen. Durch die vielen Low-Cost-Angebote wird das Reisen für viele Menschen erst möglich.

Nur sind wir dafür nicht die Zielgruppe. In jüngeren Jahren sah das bei uns auch noch anders aus, keine Frage.

Was uns nur wirklich inzwischen nervt, ist die Missionierung in verschiedenen Social Medias. Kaum nennt da einer einen Preis, kommen scharenweise die „Das ist zu teuer“-Jünger. Dann werden Preise in den Raum geworfen, meist völlig ungeachtet der Reisebedingungen des ursprünglichen Beitrages.

Da schwärmt eine Mutter von dem tollen Flugpreis, den sie in den Ferien gefunden hat. Schon steht einer auf und preist seinen tollen ultragünstigen Flugpreis an – außerhalb der Ferien, komplett andere Flughäfen. Was soll sowas? Was bringt das? Hautsache was geschrieben und sich selbst als toller (Spar-)Hecht hingestellt? Eine andere Erklärung haben wir dafür nicht.

Wie ist Eure Einstellung zu den Finanzen auf Reisen? Eher streng auf Budget oder mehr in Richtung „Wir gönnen uns mal was“? Kommentare werden gerne gelesen.

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8 Kommentare
  1. Kerstin 5. November 2017 um 15:26

    Hallo Thomas,

    vielen Dank für diesen Artikel! Ich sehe das genau wie ihr. Ich arbeite lange und hart für meinen Urlaub und spare ein Jahr oder länger dafür zu verreisen. Dann möchte ich aber nicht jeden Cent umdrehen und mir auch mal etwas gönnen.
    Direktflüge sind bei mir auch immer die erste Wahl, ich hasse es umsteigen zu müssen und/oder dann auch noch ewig am Flughafen hängen zu müssen. Meine Reisezeit ist auf maximal 3 Wochen beschränkt und ich möchte dabei keine Zeit an Flughäfen „vergeuden“, wenn es eine Alternative dazu gibt.

    Ich habe habe das Glück einen guten Job zu haben und auch genug Geld zu verdienen, um mir meine Reiseträume zu leisten, dafür mache ich in anderen Bereichen meines Lebens Abstriche. Trotzdem muss ich mich immer wieder für meine Reisen rechtfertigen. „Du musst es ja dicke haben“ ist da noch das netteste was ich zu hören bekomme. „Dicke“ habe ich es bestimmt nicht, aber z.B. für Neuseeland habe ich 4 Jahre lang gespart und dann – zugegeben – dort auch etwas auf den Putz gehauen.

    Jeder sollte so (ver-)reisen wie er/sie das möchte. Ich bin auch keine Low Budget Reisende und brauche definitiv meinen Rückzugsort / mein Hotelzimmer. Als Alleinreisende ist das bei mir auch ein Gefühl von Sicherheit, das ich mir selbst damit gebe und dafür bezahle ich dann auch gerne etwas mehr.

    Liebe Grüße Kerstin

  2. Ulrike 5. November 2017 um 15:38

    Sehr guter Artikel! Ihr gebt Euer Geld vernünftig aus und gönnt Euch was.
    LG
    Ulrike

  3. Viermal Fernweh 5. November 2017 um 17:47

    Hallo Thomas, sehr gut geschrieben :-) Es kommt deutlich rüber, dass Ihr eigentlich nur auf ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis Wert legt.
    Wir versuchen, ähnlich wie Ihr, ausgewogen zu reisen. Wir gönnen uns mal was, aber den Preis müssen wir im Auge behalten, da wir zu viert als Familie unterwegs sind und durch die Ferien mächtig gekniffen sind. Wir reisen inzwischen gern mal gegen die Saison oder sind mit dem Auto unterwegs statt zu fliegen. Für Städtereisen macht AirB&B für uns Sinn, weil City-Hotels nur selten Familienzimmer anbieten. Mit Ryanair sind wir noch nie geflogen und es wird wohl auch dabei bleiben.
    Mir geht diese Geiz-ist-Geil-Mentalität mächtig auf den Puffer. Und dann wundern sich alle, wenn plötzlich eine Airline pleite ist. Flugtickets sollten ja möglichst nichts mehr kosten.
    Viele Grüße und weiterhin schöne Reisen. Ines

  4. Barbara 5. November 2017 um 19:49

    Hallo Thomas,
    ja, genau, das kann ich alles unterschreiben – wir sind auch keine 20 mehr, und ein Dorm mit 20 anderen war noch nie was für uns. Okay, es gibt überall Ausnahmen: Wir waren mal auf dem Yangzi in einer 24er Kabine mit 22 Chinesen. Die Drei Schluchten waren das wert, und irgendwie lustig war das schon. Aber sonst, ich achte auch viel mehr als früher auf die Reisezeiten. Mitten in der Nacht ein Flug für eine günstige Pauschalreise? Entweder mit Vorabübernachtung in einem Hotel oder lieber etwas teurer und direkt oder zu angenehmen Zeiten. Kurze Strecken fliege ich inzwischen ab und zu mit günstigen Airlines – einfach weil sie Direktflüge bieten, die ich ab Nürnberg sonst nicht kriege. Billig reisen geht oft auch auf Kosten der Menschen in der Tourismus-Branche, die eh schon nicht viel verdienen. Billige Flüge mit gut bezahlten Airline-Angestellten – wird dann an der Technik gespart? Das hoffe ich nicht… Billige Hotels, oft verdienen Veranstalter trotzdem, das Zimmermädchen aber wenig. Wie so oft im Leben, etwas mehr Geld ausgeben ist oft der beste Kompromis.
    Liebe Grüße
    Barbara

  5. Miuh 6. November 2017 um 0:43

    Hallo, ihr Beiden
    Gegen ein super Schnäppchen habe ich überhaupt nichts – wie zum Beispiel unsere unschlagbar günstige Kreuzfahrt vor einigen Jahren in der Balkon-Suite, nur weil sie 6 anstatt 7 Tage dauerte. Wunderbar!! Aber dazu gehört auch gutes Glück – oder viel Zeit zum Recherchieren (und die fehlt mir leider). – Ein wenig Vergleichen und Suchen muss natürlich dennoch sein.
    Wer vorgibt, immer nur die günstigsten Angebote zu haben, ist vielleicht nicht ganz ehrlich, geht viele (unkonfortable) Kompromisse ein, oder betreibt das Reisen mehr oder weniger hauptberuflich und ohne jegliche andere Verpflichtungen…
    Vielleicht ist das Alles auch ein wenig eine Frage des Alters oder der Möglichkeiten? Ähnlich wie bei Euch ist es bei mir auch so, dass meine Ferientage sehr begrenzt und nicht immer nach Wunsch flexibel sind und ich dafür auch mehr Geld als Studenten oder „Aussteiger“ zur Verfügung habe.
    Ja, jeder hat seine eigenen Vorlieben und Schwerpunkte…
    Die jeweiligen Airlines wähle ich („dank“ Flugangst) auch möglichst nach meinem Sicherheitsgefühl und nicht nach dem allerbilligsten Preis aus, ebenso wie eine anständige Mietwagenversicherung, die uns einfach beruhigter reisen lässt.
    Unterkünfte dürfen gerne 5 Sterne tragen und mich fast fassungslos vor Luxus zurücklassen, aber auch ein Hostel an der Reeperbahn sein (wie kürzlich in Hamburg gemacht und beschrieben) – wenn denn meine Bedingungen (eigenes Bad, Charme und Sauberkeit) stimmen. Sogar ganz einfach im Zelt übernachten ist ok, wenn es traumhafte Natur-Erlebnisse ermöglicht wie zum Beispiel in Australien auf Moreton Island. Aber das Alles nur vom Preis abhängig machen? Das halte ich für die falsche Entscheidungsgrundlage.
    Ähnlich wie Ihr denke ich, dass ich ziemlich viel und manchmal hart arbeite. Deshalb gönne ich mir in der (begrenzten) Ferienzeit gerne auch extra viel Erholung, Erlebnisse und Entspannung. Geld zum Fenster raus werfen mag (und vermag) ich dennoch nicht. Alles muss seinen fairen Preis haben – und schlussendlich im Mix in unser Budget passen.
    Ja, und zum Schluss denke ich, es muss einfach für jeden selbst stimmen. Man mag sich gerne Tipps geben, Tricks oder Schnäppchen empfehlen und gegenseitig inspirieren. Aber jemanden angreifen, weil er nicht den billigsten Flug gebucht hat? Da gebe ich Euch auch absolut Recht: was soll das?
    Liebe Reisegrüsse, Miuh

  6. Rainer 8. November 2017 um 19:30

    Servus zusammen,

    meine Meinung zu diesem Thema? Eigentlich wurde schon alles geschrieben. Ich gehe das ganze Jahr arbeiten, von einer 40 Stunden Woche kann ich nur träumen! Steht schließlich der Urlaub an, will ich mir auch mal was gönnen! So einfach ist das. Und ich werde mich sicherlich nicht vor irgendwelchen Sozialneidern dafür rechtfertigen. So einfach ist das!

    Grüße aus MUC
    Rainer

  7. Jens 12. November 2018 um 15:54

    Wir stolpern gerade über den Artikel und ja es deckt sich mit unseren Erfahrungen. Bestimmte Leistungen kosten eben und billiger hat meist nen Haken. Umgekehrt ist die teurere Leistung auch nicht immer die Beste. Etwas Recherche in den Blogs hilft oft.

  8. Bernd Wolter 17. Dezember 2018 um 11:47

    Hallo,
    Wir fliegen mindestens 3 mal jährlich. Immer vom Heimatflughafen aus, immer direkt, und nie schon früh morgens.
    Damit sind bereits viele Kriterien für einen „Billigflug“ ausgeschlossen. Ausserdem unterstützen wir nicht die Fluglinien, die ihre Mitarbeiter ausbeutet, jeder soll doch ordentlich bezahlt werden, auch Flugbegleiter und Piloten. Zudem sehen wir das Steuerproblem kritisch, das gilt übrigens nicht nur für Fluglinien, auch Kaffeeanbieter usw.
    Auf der Reise selbst wird auch nicht übertrieben gespart, leben und leben lassen.
    Wir kompensieren das damit, das wir auf eigenes Auto , oder überteuerte Markenklamotten verzichten, nicht aber auf gutes Essen.
    Bernd

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