Queen Mary 2

Fotografen-Interview 24: Martin Kramer (Rückenwindblog)

Veröffentlicht: 25. Oktober 2018

Autor: Herr Tommi

In unseren Fotografen-Interviews möchten wir Euch regelmäßig tolle Fotografinnen und Fotografen vorstellen. Die meisten werden aus den Bereichen Reise- und Tierfotografie kommen. Da wir aber auch offen für andere Genres sind, schauen wir im Laufe der Serie auch mal über den Tellerrand hinaus. Andere fotografische Bereiche schauen wir uns immer gerne an, auch wenn wir da selber fotografisch nicht unterwegs sind.

Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen der Interviews und beim Anschauen der tollen Bilder.

Fotografen Interview mit Martin Kramer

Wer ist denn eigentlich Martin Kramer?

Martin Kramer ist Baujahr 1979, gebürtiger Duisburger, lebt in Krefeld und arbeitet in der Mediothek Krefeld, das ist die Stadtbibliothek der Stadt Krefeld.

Wen und was möchtest Du mit Deinem Blog erreichen?

Hm, alle die die Inhalte interessieren. Doofe Antwort? Ja, irgendwie schon.

Also, ein wenig der Blick in die Vergangenheit. Mein ersters Blog habe ich geführt, als ich noch in Erkrath gearbeitet habe, das müsste jetzt so, na, sagen wir 12 Jahre her sein. Damals bin ich immer mit der Eisenbahn gefahren und meistens irgendwo gestrandet, weil wieder etwas nicht funktioniert hat. Nach der Resignationsphase kam dann die Galgenhumorphase und die habe ich genutzt um ein Blog über diese Ausfälle zu führen, eher für mich, aber nach und nach kam ich so in Kontakt mit ganz vielen Pendlern, die ein ähnliches Schicksal teilten.

Nach dem beruflichen Wechsel fiel die Bahn weg und ich habe den Blog einschlafen lassen. Abgelöst wurde er von einem Spotterblog, dort habe ich dann immer über meine Besuche an Flughäfen geschrieben. Tja und nun, nun habe ich seit einiger Zeit den Rückenwind Blog, darin geht es, hauptsächlich, aber nicht nur, ums Radeln. Ursprünglich entstand er um meiner Familie von meinen Radtouren zu berichten, mittlerweile sind zu der Familie noch ein paar mehr Follower gekommen.

Wie und wann bist Du das erste Mal mit Fotografie in Berührung gekommen?

In ganz früher Kindheit. Mein Vater hatte eine Minolta Kamera und fotografierte, im Grunde so wie ich heute, Flugzeuge und Schiffe. Irgendwie fand ich das als Kind richtig toll, dass man, Wochen nach dem Ausflug, die Bilder dazu in den Händen und die Erinnerung wieder im Kopf hatte.

Was war Deine erste Kamera und womit fotografierst Du heute?

Meine erste Kamera war eine Traveler DC4300, damals für mich der Knaller. Heute fotografiere ich mit einer Panasonic Lumix FZ1000.

Wie würdest Du selbst Deinen fotografischen Stil beschreiben und in welchen fotografischen Genres bist Du unterwegs?

Das ist schwierig. Ich lasse mich da sehr ungern festlegen. Ich mache, ab und an, die klassischen „Spotterflugzeugfotos“, also 90° von der Seite, finde das aber seit einigen Jahren schon recht langweilig. Ich versuche immer öfter den ungewöhnlichen Blickwinkel zu generieren.

Ich fotografiere so ziemlich alles, was sich vor die Linse traut, habe aber sicher einen Schwerpunkt auf Technik und Natur.

Was ist Dein Lieblingsland oder –ort zum Fotografieren?

Als begeisterter Schiffsfotograf sind es natürlich die Häfen und Küsten, die mich reizen. Deshalb bin ich oft in den Niederlanden oder in Belgien unterwegs. Als absolutes Fotolieblingsland hat sich bei mir, aktuell zumindest, Irland herauskristalisiert.

Was möchtest Du mit Deinen Fotos erreichen?

Zum einen sollen sie Menschen erfreuen, zum anderen meine Blogbeiträge illustrieren. Und, sicher nicht unwichtig beim meinem zunehmenden Alter, sie sollen bleibende Erinnerungen schaffen.

Was würdest du gerne an deiner Fotografie verändern?

Hm, eigentlich nix, ich würde nur gern mehr Zeit dafür haben und vielleicht mal ein paar neue Genres ausprobieren.

Was zeichnet für Dich ein wirklich herausragendes Foto aus?

Es muss mich packen. Sofort. Dabei ist es dann auch egal, ob es die Perspektive, die Lichtstimmung, die Technik oder sonst etwas ist.

Welcher Fotograf oder Künstler inspiriert dich?

Ron Kellenears finde ich ziemlich großartig. Es lohnt sich definitiv sich seine Bilder mal anzuschauen.

Gibt es ein Bild, dass Dir besonders am Herzen liegt? Warum?

DC10 in Amsterdam

Es gibt einige Bilder, die mir am Herzen liegen, weil ich oftmals schöne Erinnerungen damit verbinde. Ausgesucht habe ich dieses Foto eines Flugzeuges. Es zeigt eine DC-10 der ghanaischen Fluggesellschaft DAS Air Cargo in Amsterdam.

Das Bild muss so um 2004 herum entstanden sein. Es liegt mir am Herzen, weil es beladen ist mit vielen Erinnerungen und einer großen Portion Wehmut. Den Flugzeugtyp gibt es heute fast gar nicht mehr, die Airline ist lange pleite und auch diese Fotoposition am Amsterdam Flughafen ist Geschichte. Das Bild entstand bei meinem ersten Besuch an diesem Flughafen mit vielen anderen Flugzeugbegeisterten und immer wenn ich es sehe, muss ich an diese tolle Tag denken.

5 Lieblingsbilder von Martin Kramer

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Das Foto hat auch eine Geschichte. Ich war mit einigen Schiffsfotografen in Rotterdam, weil dieses Kreuzfahrtschiff dort lag und gegen Abend auslaufen sollte. Der Tag startete mit Nebel und Regen und dieses Wetter hielt sich auch. Nach und nach brachen die anderen auf, niemand wollte das Schiff bei so einem Wetter fotografieren. Ich blieb. Und Minuten bevor die Königin um die Ecke kam, riss es auf und die Sonne schien auf das Schiff. Ein toller Moment.

Irische Küste

Ein absoluter Sehnsuchtsort für mich. Ich weiß schon gar nicht mehr welches der vielen Castles es ist, aber bei dieser Reise habe ich mich in das Land verliebt.

Stammenmühle bei Nettetal

Bei diesem Bild, übrigens bei einer meiner Radtouren entstanden, passte einfach der Moment. Für mich strahlt es ein starkes Heimatgefühl aus.

Gewitter in Kempen

Schon vom Boden sahen diese Wolken spannend aus, nach dem Aufstieg mit einem Fotocoper gewann diese Wetterlage noch an Dynamik. Mir gefallen die Farben und die Kraft der Natur, welche in den Wolken steckt.

Sonne hinterm Baum

Ein weiteres Foto, welches vom Rad aus gemacht wurde. Eine Veranstaltung stand in der Bibliothek an und ich wollte mit dem Rad nach fahren. Also bin ich sehr früh aufgestanden und wurde mit diesem Anblick belohnt.

Alle gezeigten Fotos sind hier mit freundlicher Genehmigung von Martin Kramer eingestellt. 

Martin Kramer vo Rückenwind Blog

Ihr möchtet Martin auf seinen Reisen, seinen Radtouren und seinen fotografischen Arbeiten im Netz zu folgen? Dann findet Ihr Martin unter folgenden Links:

Martin Kramer

Wir bedanken uns sehr bei Martin für das Interview. 

Über Kommentare oder Fragen würden nicht nur wir uns freuen, auch Martin ist neugierig auf Feedback von unserer Lesern.

Vielen Dank für Deinen Besuch

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4 Kommentare
  1. Rainer 25. Oktober 2018 um 20:20

    Servus zusammen,

    mit dem Rad fahren und unterwegs ein paar Fotos machen..genau mein Ding! Entspannung pur!

    Die Landschaftsfotografie gehört ja nicht unbedingt zu meinen Leidenschaften und ich bin ehrlich gesagt auch nicht besonders gut darin, aber die beiden letzten Fotos haben was! Die gefallen mir! Und als alter ehemaliger Spotter weckt die DC-10 Erinnerungen an die guten alten Zeiten am Flughafenzaun.

    Grüße aus MUC
    Rainer

  2. Martin Kramer 26. Oktober 2018 um 12:41

    Hi Rainer,

    vielen Dank für die netten Worte. Wer hätte gedacht, das unsereins mal Sätze formuliert in denen die Worte „gut“ „alt“ und „Zeit“ vorkommen ;)

    Beste Grüße
    Martin

    • Thomas Jansen 27. Oktober 2018 um 3:49

      Hi Martin,

      nochmal Danke, dass Du Dir die Zeit für das Interview genommen hast. Ich weiß ja, Zeit ist bei Dir kostbar.

      Ja, früher ™ – also damals – als wir uns kennen gelernt haben, waren wir noch in der „guten, alten Zeit“. :-)

      LG Thomas

  3. Sebastian 30. Oktober 2018 um 12:23

    Super sympatisches Interview und interessante Bilder.

    Danke dafür.

    Beste Grüße,
    Sebastian

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