Am River Kwai

Brücke am Kwai in Kanchanaburi – Fahrt mit der Death Railway

Veröffentlicht: 24. Februar 2017

Autor: Herr Tommi

Kanchanaburi, die Stadt im westlichen Zentralthailand, ist wohl durch die berühmte Brücke am Kwai richtig bekannt geworden. Die schwarze Eisenbahnbrücke wurde von Kriegsgefangenen der japanischen Armee im 2. Weltkrieg erbaut. Die Brücke gehörte damals zur Eisenbahnlinie, die von Thailand bis Burma eine logistische Verbindung für die japanische Armee sicherstellen sollte.

Durch die oft grausamen Arbeitsbedingungen für die Kriegsgefangenen, starben sehr viele Gefangene beim Bau der Brücke und der Eisenbahnlinie. Das brachte der Eisenbahnstrecke den Namen Death Railway, die Todesbahn, ein. Heute gilt die Brücke am Kwai, welche nach dem Krieg original wieder aufgebaut wurde und die Zugfahrt ins westlich gelegene Nam Tok zu einer der größten Touristenattraktionen  im westlichen Thailand.

Brücke am Kwai in Kanchanaburi

Die Brücke am Kwai in Kanchanaburi

Die Brücke am Kwai in Kanchanaburi

Die Brücke, die durch den Verfilmung des Romans „Die Brücke am Kwai“ so berühmt wurde, findet man direkt westlich des Zentrums des Ortes Kanchanaburi. Wer dort einen Ort der inneren Ruhe und Einkehr erwartet ist aber falsch am Platz. Spätestens wenn die ersten Busse mit Tagesausflüglern aus dem nur 120 Kilometer entfernten Bangkok eintreffen, ist es schlagartig vorbei mit der Ruhe.

Zug auf der Brücke am Kwai

Zug auf der Brücke am Kwai

Trotzdem lohnt sich der Besuch der Brücke auf jeden Fall. Und man sollte es bei einem Besuch dort nicht verpassen mal auf der Brücke zu stehen, wenn einer der täglichen Züge dort drüber fahren. Das ist schon ein irres Gefühl, wenn so eine gewaltige Diesellok nur Zentimeter an einem vorbei fährt und unter einem die ganze Brücke vibriert.

Eine Fahrt mit der Death Railway

Bahnhof River Kwai Bridge

Bahnhof River Kwai Bridge

Direkt an der Brücke am Kwai gibt es den gleichnamigen Bahnhof. Von hier aus hat man viermal am Tag die Möglichkeit mit dem Zug nach Westen bis zur Endstation Nam Tok zu fahren. Dabei kostet eine Fahrt, pro Person und Strecke, 100 Baht (ca. 2,85 EUR). Die Ticket können 30 Minuten vor der Abfahrt direkt am Bahnhof gekauft werden. Die Abfahrtzeiten Richtung Nam Tok sind folgende. Die Abfahrtzeiten sind natürlich thailandüblich nur grobe Zeitangaben, die können in der Realität schonmal 15-45 Minuten nach hinten wandern.

  • 06:15 Uhr – Zug aus Nongpladuk
  • 10:44 Uhr – Zug aus Thonburi
  • 16:33 Uhr – Zug aus Thonburi

Für einen Tagesausflug bietet sich der Zug um 10:44 an. Dieser ist dann gegen 12:35 in Nam Tok. Dort kann dann der 15:15 Uhr Zug für die Rückfahrt genommen werden. So hat man rund 2,5 Stunden Aufenthalt dort und ist später, gegen 17:30 Uhr wieder in Kanchanaburi.

Ticketschalter und Time Table

Ticketschalter und Time Table

Die Züge haben nur 3. Klasse-Wagons, die aber nicht ungemütlich sind. Bei schönem Wetter (also eigentlich immer) sind die Fenster alle geöffnet und somit bläst einem während der Fahrt ein schöner Wind um die Nase. Die Fahrt bis zur Endstation Nam Tok dauert rund zwei Stunden.

Die Fahrt selber führt durch eine Abwechslungsreiche Landschaft. Unendliche Reisfelder, Maniokfelder wechseln sich mit bergigen Abschnitten ab, wo der Zug teilweise direkt am River Kwai entlang über recht gewagte Konstruktionen fährt.

Am River Kwai

Am River Kwai

Ausflugsmöglichkeiten in Nam Tok

Angekommen in Nam Tok fallen direkt zahlreiche TukTuk-Fahrer über einen her. Diese bieten Fahrten zu den verschiedenen Ausflugszielen in der Region an. Das ist zum Einem ein Besuch im Hell Fire Pass Museum. Dieses liegt ca. 45 Minuten Fahrt entfernt in den Bergen Richtung Mynmar an der heute stillgelegten Teilstrecke der Death Railway. Uns selber war dies aber zu stressig. 45 Minuten hin, 45 Minuten zurück, da wäre maximal 30 Minuten Zeit für das Museum gewesen – da unser Zug doch ordentlich Verspätung hatte.

Wir entschlossen uns daher den näher gelegenenzu besuchen. Die Fahrt dorthin dauerte nur knapp 10 Minuten und es war angenehm leer dort. Das mag besonders daran gelegen haben, dass der Wasserfall jetzt in der Trockenzeit eher ein kleines Bächlein war, welches den Berg hinab tröpfelte.

Sai Yok Noi Wasserfall

Sai Yok Noi Wasserfall

Viele Mitfahrer hatten den Zug bereits drei Haltestellen vor der Endstation verlassen, an der Tham Krasae Railway Station. Von dort kann man die Eisenbahnlinie über die Brückenkonstruktion am Fluß entlang zurück laufen. Dort findet man auch einen kleinen Tempel in der Krasae Cave, einer kleinen Höhle direkt an der Bahnlinie.

Zurück mit dem Zug nach Kanchanaburi

So waren wir aber überpünktlich vom Wasserfall aus zurück am Bahnhof. Die Zeit reichte noch für einen leckeren Eiskaffee in einem der zahlreichen Restaurants, bevor wir wieder den Zug Richtung Kanchanaburi bestiegen.

Ab Nam Tok fahren am Tag ebenfalls drei Züge nach Kanchanaburi ab. Auch hier kostet die Fahrt 100 Baht pro Person. Sollte man den letzten Zug verpassen, dann bleibt nur die Möglichkeit einer Übernachtung oder die Fahrt mit dem Taxi zurück nach Kanchanaburi, die rund 500 Baht kostet.

  • 05:20 Uhr Zug nach Bangkok Thonburi
  • 12:50 Uhr Zug nach Bangkok Thonburi
  • 15:15 Uhr Zug nach Kanchanaburi
Blick auf den Fluß

Blick auf den Fluß

Nach ebenfalls knapp zweistündiger Fahrt endete für uns der Tagesausflug wieder mit der Fahrt über die Brücke am Kwai in Kanchanaburi. Diese war natürlich wieder bevölkert von vielen Touristen und Fotografen. Der Spätzug ist natürlich wegen des schönen Lichts am Nachmittag ein sehr begehrtes Fotomotiv auf der Brücke.

Im Zug auf der Brücke am Kwai

Im Zug auf der Brücke am Kwai

Wer in der Ecke von Kanchanaburi unterwegs ist, dem können wir eine Fahrt mit der Death Railwail nur empfehlen. Es ist ein kurzweiliger Tagestrip, der auch noch ausgesprochen preiswert ist.

Unterwegs im Zug wird man übrigens bestens mit Getränken, kleines Snacks und natürlich einer Menge Souvenirs versorgt.

Mehr Infos und Eindrücke von der Brücke am Kwai:

Wart Ihr schon an der Brücke am Kwai oder seit Ihr schon mit der Death Railway gefahren? Wie hat ein die Tour gefallen? Oder habt Ihr noch Fragen? Dann einfach einen Kommentar hinterlassen.

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12 Kommentare
  1. Miuh 24. Februar 2017 um 21:05

    Das tönt sehr spannend – und ich glaube, ich könnte mich nicht so recht entscheiden, ob ich den Tagesausflug machen oder den Zug bei der Einfahrt fotografieren sollte? Am liebsten beides! In Thailand war ich noch nie, aber die Brücke werde ich mir merken… Lieber so, als wie im Film gesehen. Liebe Grüsse, Miuh

    • Thomas Jansen 25. Februar 2017 um 7:18

      Moin Muih,

      am besten 2 Tage vor Ort. Dann kannst Du einen Tag die Zugfahrt machen und an dem anderen Tag am Nachmittag die Einfahrt des Zuges fotografieren. ;-)

      LG Thomas

  2. Ulrike 26. Februar 2017 um 22:52

    Sehr interessant und spannend! Ich war 1992 eine gute Woche dirt: https://www.bambooblog.de/09-02-1992-von-froeschen-und-der-death-railway/
    LG
    Ulrike

    • Thomas Jansen 27. Februar 2017 um 10:16

      Hi Ulrike,

      Danke für den Link zu Deinem Beitrag über Kanchanaburi. Sehr viel scheint sich seit 1992 nicht verändert zu haben, der Zug auf dem Bild bei Dir ist auf jeden Fall noch der Gleiche. :-)

      LG Thomas

  3. Herbert Böck 28. Februar 2017 um 13:27

    Hallo Ihr zwei. Wieder interessante Fotos und Informationen zu einem gelungenen Thailandaufenthalt. Ich war letztes Jahr nicht in sondern neben der bahn und habe auch ein paar Bilder geschossen.

    • Thomas Jansen 28. Februar 2017 um 18:15

      Hi Herbert,

      das mit der Brücke aus Deinem Bericht werden wir beim nächsten Besuch erledigen. Wir haben verpasst auszusteigen, vor lauter fotografieren.

      LG Thomas

  4. oli 2. März 2017 um 4:25

    Die heutige Brücke ist aus Stahl, oder? Aus dem Film habe ich eine Holzbrücke in Erinnerung. Weisst du, ob da der Film ungenau war oder die Rekonstruktion?

    • Thomas Jansen 2. März 2017 um 7:56

      Hi Oli,

      die im Krieg gebaute Brücke wurde mehrfach zerstört und wieder aufgebaut. Wikipedia erklärt, dass die erste Brücke für den Baubetrieb auf der Eisenbahnstrecke aus Holz war. Somit war der Film an der Stelle wohl richtig. Die jetzige Brücke aus Stahl wurde dann erst nach dem Krieg fertig gestellt.

      LG Thomas

  5. nein 11. November 2017 um 15:48

    lecler lecker lecker ich kann das bescheuerte Wort nicht mehr hören!

    • Thomas Jansen 11. November 2017 um 16:08

      Moin nein – welch schöner Name.

      Wo genau ist Dein Problem? Was schmeckt nicht an lecker Eiscaffee, die einzige Stelle im Text wo das Wort lecker auftaucht. Dabei war die Zugfahrt auch lecker, und die Aussicht, lecker…

      Oder wolltest Du einfach nur trollen?

      LG Thomas

  6. Marko Pritsch 4. Juli 2018 um 17:29

    Hi sind gerade hier :) in Kananchaburi an der Brücke. Wie weit ist es von hier bis zur Holzkonstruktion , kann das mir jemand sagen ( in Haltestellen ausgedrückt) bedanke mich für jede Antwort
    Marko Antje Jonas Thomas

  7. claudia 25. März 2022 um 1:34

    super beschreibung, vielen dank für die tollen ausflugtipps! möchte die brücke im herbst besuchen. lg claudia

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