Naturzoo Rheine

Warum wir an keiner Pro und Contra Zoo Diskussion mehr teilnehmen

Veröffentlicht: 17. Dezember 2017

Autor: Herr Tommi

Inhalt

Eigentlich wollten wir über die Diskussion Pro und Kontra Zoo auf diesem Blog nie was schreiben. Wer uns kennt, wer unseren Blog kennt, der kennt auch unsere Einstellung. Da es aber unter unseren Beiträgen in den Social Medias immer wieder zu Ansätzen kommt, das Thema mit uns diskutieren zu wollen, schreiben wir jetzt diesen Beitrag. Diesen können wir dann bei Bedarf einfach in einen Kommentar setzen.

Wir sind eindeutig Pro Zoo

Wir sind, wie nur schwer an unseren Themen zu erkennen ist, eindeutig Pro Zoos eingestellt. Für uns haben Zoos direkt mehrere Aufgaben:

Alle diese Punkte sind für uns sehr wichtig. Dass wir als Besucher die Tiere in den Zoos auch noch so schön fotografieren können, ist ein angenehmer Nebeneffekt der genannten Punkte.

Uns ist bewusst, dass man über jeden dieser Punkte nun stundenlang diskutieren kann. Wir wissen, dass jetzt schon ganz viele Menschen unten ins Kommentarfeld schreiben um einen Punkt nach dem Anderen zu zerpflücken. Nur, es wird bei uns keine Änderung der Einstellung bewirken.

Wir sind relativ intelligente Menschen, wir sind mit fast 50 Jahren auch nicht so ganz ohne Lebenserfahrung und durchaus in der Lage, uns unsere eigene Meinung zu bilden und zu dieser zu stehen.

Sollen Zoos also abgeschafft werden?

Nein, absolut Nein! Zoos sollten aus den oben genannten Gründen unbedingt erhalten bleiben. Allerdings in moderner Form, mit Art- und Tiergerechten Gehegen. So alte Tierbesichtigungsanstalten braucht kein Tier mehr.

Warum sind wir Pro Zoo?

Wir wollen auch gar nicht auf einzelne Punkte oben eingehen. Ein prägendes Erlebnis möchten wir aber doch erzählen.

Vor ein paar Jahren haben wir das Glück gehabt, am Grand Canyon frei lebende Kondore zu sehen. Das war ein sehr schöner Moment, der wirklich Eindruck hinterlassen hat. Wunderbar, wie diese riesigen Vögel durch den Canyon und über unseren Köpfen gekreist sind. Und ja – die schönste Art Tiere zu beobachten ist in freier Wildbahn – das sehen sogar wir so.

Und jetzt kommt das Entscheidende: Ohne die vielen Zoos in den USA hätten wir diesen wunderbaren Anblick niemals erleben dürfen. Die Tiere galten in der freien Wildbahn als vollständig ausgestorben. Nur durch ein gezieltes Zuchtprogramm in den Zoos konnte die Art erhalten werden und führte am Ende zu einer erfolgreichen Wiederansiedlung. Und für so eine Arterhaltung braucht man viele Zoos, sehr viele Zoos (Gen-Pool und so).

Das ist jetzt nur eine Geschichte, ein kleiner Kieselstein der uns Pro Zoo sein lässt. Im Laufe des Lebens sind da natürlich viel mehr Punkte zusammen gekommen, die uns in unserer Meinung gefestigt haben. Nur, ob wir die schreiben oder nicht, es ändert nichts an den Diskussionen.

Schwarz-Weiß-Denken funktioniert nicht – wie überall im Leben

Uns kann man auch kein Schwarz-Weiß-Denken bei der Beurteilung von Zoos vorwerfen. Wenn wir über kleine, ungepflegte nicht artgerechte Gehege stolpern, so wird das von uns auch  kritisch gesehen und entsprechend angemeckert. Nur sind wir hier in Europa auf einem verdammt guten Weg. Die Zoos investieren sehr viel Geld in große, moderne Gehege. Allerdings geht das nicht von Heute auf Morgen.

Und auch sonst gibt es in den Zoos sicherlich noch eine Menge an Verbesserungsbedarf. Wir sind nicht so blauäugig um alles kritiklos toll zu finden. Es ist ja nicht alles falsch, was von Zoogegnern an Argumenten kommt. Hier sind die Zoos sicherlich noch gefordert und jeder Zoofreund sollte durchaus kritisch unterwegs sein und Missstände auch ansprechen. Am besten dann direkt bei den Zoos, die erfahrungsgemäß durchaus offene Ohren haben.

In anderen Ländern sieht das teilweise etwas anders aus. Da werden die Tiere unter unmöglichen Bedingungen gehalten. Da muss auf jeden Fall noch eine Menge geändert werden, denn so was geht gar nicht.

Warum wir nicht mehr über das Thema diskutieren?

Ganz einfache Antwort: Es bringt nichts.

Es ist ja nicht so, dass wir diese Diskussion nicht schon drölfzig Mal geführt hätten. Oh jeee, mehr als genug haben wir uns sehr intensiv in die Diskussionen geworfen.

Am Ende ist es aber immer das Gleiche. Beide Seiten rücken keinen Millimeter von ihrem Standpunkt ab. Zugegeben, wir auch nicht. Generell geben sich beide Seiten dabei nichts.

Es werden unzählige Beiträge geschrieben, die Diskussionen rutschen extrem schnell ins Persönliche ab, enden oft in üblen verbalen Entgleisungen. Es werden Fakten genannt und genau so werden diese von der Gegenseite zerrissen – ob berechtigt oder nicht. Es werden zwielichtige Organisationen und ihre „Expertisen“ ins Spiel gebracht und so weiter.

Am Ende hat man sich nicht angenähert, im Gegenteil. Die Gräben in den Köpfen sind tiefer als vorher. Alle Beteiligte haben kostbare Zeit und Nerven investiert, die ein oder andere persönliche Beleidigung oder Spitze ertragen und was ist das Resultat? Genau, es gibt keines. Die Diskussion endet oder verläuft im Sand und flammt morgen an anderer Stelle wieder auf.

Generell finden wir auch nicht alle Dinge, die von den Zoogegnern kommen, generell falsch. Da sind durchaus berechtigte Kritikpunkte dabei. Aber zugegeben, damit stehen wir oft ganz alleine da und ziehen uns noch den Unmut von Zoo-Freunden zu. Na ja, auch damit können wir leben.

Was machen wir stattdessen?

Wir würgen jede Diskussion im Keim ab. Egal ob hier im Blog oder in den Social Medias. Die Betonung liegt dabei auf Diskussion – nicht auf die eigentliche Meinungsäußerung.

Wir hören es schon: Ihr müsst Eure Beiträge ja nicht öffentlich ins Netz stellen, dann gibt es auch keine negativen Kommentare. OK, Richtig! Im Gegenzug kann man nur sagen, scroll doch einfach weiter, wenn es Dir nicht passt! Wenn wir jeden Beitrag, den wir doof finden, kommentieren würden – dann hätte der Tag aber zu wenige Stunden. Und das weiter scrollen tut wirklich nicht weh.

Jeder hat das Recht seine Meinung zu haben, jeder soll so leben wie er es will. Und wir halten es auch für wichtig, dass jeder seine Meinung sagen darf – daher haben wir auch gar keinen Stress mit Menschen, die uns sagen, dass sie Zoos doof finden. Das dürfen sie auch unter unseren Blogbeiträgen – wir nehmen es zur Kenntnis und akzeptieren diese Einstellung. Wir würden so einen Kommentar, wenn er halbwegs respektvoll erstellt wurde, niemals löschen oder blöd zurück kommentieren.

Will man uns diese Einstellung, Meinung oder Lebensweise aber als „die einzig Wahre“ aufzwängen, dann steigen wir aus. Eine sachliche Diskussion ist dann meistens nicht mehr möglich.  Werden wir direkt angepamt, gibt es auch Gegenwind. Und in Zukunft den Link zu diesem Beitrag hier.

Meinungsäußerung OK, Missionierung nein Danke!

Womit wir ein richtiges Problem haben, ist die meistens direkt einsetzende Missionierung oder dass man uns ein schlechtes Gewissen einreden will. Da wird man direkt mal als Tierfeind, Tierhasser, Tier-Voyeur usw. bezeichnet. Man ergötze sich am Leid der Tiere. Die Liste könnten wir jetzt weiter führen, ist es aber auch nicht wert. Nur zur Erinnerung: Wir zeigen Tierfotos aus den Zoos, wir sind keine Großwildjäger, die Elefanten aus Spaß an der Freude abschießen – nur werden wir genau so angegangen.

Aber auch der Hinweis, dass es doch viel schöner ist, die Tiere in freier Wildbahn zu sehen (ein sehr beliebter Einstieg mit dem Ansatz Richtung schlechtes Gewissen), beantworten wir gerne mit „Ja stimmt, ist wirklich so“. Nur ist das meistens nicht Thema unserer Beiträge. Wer ein bisschen sucht, findet auf diesem Blog aber auch tolle Wildlife-Fotos.

Verstehen tun wir das Vorgehen der Zoogegner nicht. Wir gehen zumindest nicht bei Zoogegnern auf die Seite oder schreiben denen auf Social Media, dass wir ihre Meinung doof finden und die sofort in einen Zoo gehen sollen. Auf die Idee würden wir nicht kommen.

Was erwarten die Zoo Gegner eigentlich? Dass wir sagen „Jo, jetzt wo Du es sagst – Zoos sind doof, da gehen wir nicht mehr hin“? Nicht wirklich, oder? Nein, oft haben wir gehört, wir sollen mal nachdenken und uns schlaumachen. Das ist dagegen ein guter Vorschlag, den wir bereits seit fast 50 Jahren befolgen. Wir haben uns schlau gemacht, haben viele Pros und Kontras gelesen, haben uns selber ein Bild gemacht – und finden Zoos immer toller. Was denn nun?

Was wir erwarten? Respekt in der Diskussion!

Aber das sind wir beim Punkt Akzeptanz und Respekt: Wir respektieren die Meinung und Einstellung der Zoo Gegner. Wenn die für sich die Entscheidung getroffen haben, dass Zoos eher nicht so töfte sind, dann ist das halt so. Wir sehen unseren Auftrag nicht darin, deren Meinung umzubiegen und die auf die Seite der Zoo-Freunde zu ziehen. Es gibt ja sogar eine Menge Kritikpunkte der Zoogegner, die so falsch nicht sind.

Im Gegenzug erwarten einfach nur Respekt uns gegenüber, wenn unsere Meinung schon nicht akzeptiert wird. Nicht mehr und nicht weniger. Leider bleibt dieser Respekt schnell auf der Strecke, wenn wir klarmachen, dass wir die Diskussion nun nicht zum tausendsten Mal führen wollen oder gar versuchen würden unsere Einstellung zu Zoos zu erklären. Egal was man schreibt, was man argumentiert – wir kennen vorab schon die Antworten, die kommen werden. Es ist ja nicht so, dass das sonderlich abwechslungsreich wäre.

Andersrum scheint es aber total Hip zu sein, Menschen die öffentlich zugeben Zoo Freunde zu sein, doof anmachen zu können und in die immer gleichen Diskussionen zu stürzen. Damit scheint man noch auf der Seite der „guten“ „Mehrheit“ zu sein. Uns wundert dann immer, wo die vielen tausend anderen Besucher in den Zoos herkommen und am Eingang an den 36 Gegendemonstranten vorbei laufen.

Ihr merkt, auch wir fangen hier schon wieder an zu argumentieren und ein wenig zu polemisieren. Ja, Asche auf unser Haupt. Auch in den Diskussionen haben wir mehr als einmal die sachliche Ebene verlassen – das geben wir gerne zu. Aber die aufgeheizte Diskussionskultur kann einen schon mal die Contenance verlieren lassen.

Da wir darauf einfach keine Lust haben, das auch nicht unsere Art ist und wir auch keine Zeit dafür haben, nehmen wir uns die Freiheit diese Diskussionen abzuwürgen. Das wurde uns schon als Arroganz ausgelegt. Sorry, aber wer uns kennt weiß, dass wir weit davon entfernt sind Arrogant zu sein. Es dient einfach nur dem Selbstschutz der eigenen Nerven und zum Schutz unserer zeitlichen Ressourcen. Es ist weder persönlich gemeint, noch haben wir etwas gegen den Blog des Kommentierenden noch wollen wir mit Euch nichts zu tun haben. Wir möchten nur die immer gleiche Diskussion nicht immer und immer wieder führen.

Fazit

Ganz ehrlich, wenn ihr Zoos doof findet und Euch unsere Zooberichte wirklich stören, dann seid ihr hier auf dem Blog falsch, zumindest in den Tierberichten. Wir werden die bestimmt nicht vom Blog entfernen, weil sich dadurch einige Zoogegner gestört fühlen. Auch wenn uns das jetzt ein paar Leser kostet, damit müssen wir halt leben.

Wir haben kein Problem mit gegenteiligen Meinungen. Nur bitte, diese dauernde Missionierung nervt einfach. Gerne können wir aber bei einem persönlichen Treffen, Auge in Auge und mit gegenseitigem Respekt stundenlang über das Thema debattieren – aber nicht mehr schriftlich im Netz mit halbwegs fremden Menschen. Wir möchten einfach nicht mehr die Diskussion zum x.-Mal durchkauen. Und das noch mit Menschen, die wir gar nicht kennen.

In unserem privaten Umfeld führen wir die Diskussion gerne, mit Menschen, die wir kennen und gegenseitiger Respekt herrscht, auch bei völlig gegensätzlichen Meinungen. Da wird auch hitzig diskutiert aber anschließend ist auch gut und die Meinung des Gegenübers wird respektiert ohne denjenigen zu verunglimpfen – und man trinkt weiter sein Bier zusammen.

Leider beobachten wir den Diskussionsstil, wo die eigene Meinung als von Gott gegeben angesehen wird, auch in anderen Bereichen des Internets täglich. Es werden keine Standpunkte mehr ausgetauscht, es wird immer mehr versucht anderen die eigene Meinung aufzuzwingen. Wenn es nicht gelingt, dann wird es schnell persönlich und diffamierend. Aber das wäre Stoff für einen eigenen, sehr langen Beitrag.

Jetzt freuen wir uns natürlich über Eure konstruktiven Kommentare – aber Bitte mit dem angesprochenen Respekt.

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19 Kommentare
  1. Zypresse 17. Dezember 2017 um 9:27

    Ich bin auch pro Zoo, die Gründe stehen oben. Und auch ich kann die Debatten, bei denen ich mich rechtfertigen muss(!) nicht mehr ertragen. Ja ich mag Tiere, ja, ich (gerade ich!) sehe Tiere lieber in freier Wildbahn – aber zum Stichwort „Bildungsauftrag“: nicht jeder kann sich eine Reise zu Tigern oder Löwen leisten, sollte diese aber doch auch in einer einigermaßen artgerechten Umgebung anschauen dürfen. Und Stichwort Artenschutz: ohne Zoos, die sich intensiv z. B. um die Erhaltung eines ausreichenden Nashorn-Genpools kümmern hätten wir bald schon keine Chance mehr, diese Tierart zu erhalten und in freier Wildbahn zu sehen.

    • Thomas Jansen 17. Dezember 2017 um 10:50

      Hi Ulrike,

      ganz genau so sehen wir das auch. Ein anderes gutes Beispiel ist gerade der weltweite Versuch, die Tasmanischen Teufel zu retten. Diese sind in ihrer Heimat durch eine ansteckende Krankheit massiv bedroht. Aber solche Fakten braucht man in den Diskussionen nicht zu bringen. Manchmal glaube ich, zwischen den Zeilen ein „Lasst sie doch aussterben“ zu lesen, Hauptsache sie sind frei und „glücklich“.

      LG Thomas

  2. Ulrike 17. Dezember 2017 um 13:51

    Danke für deine offenen und ehrlichen Worte! Ich bin da ganz auf Eurer Seite!
    Viel Erfolg weiterhin!
    Beste Grüße
    Ulrike

    • Thomas Jansen 17. Dezember 2017 um 13:57

      Hi Ulrike,

      das dachte ich mir fast, dass Du mit dem Beitrag zufrieden bist. Du hast ja auch weitreichende Erfahrungen gemacht. ;-)

      LG Thomas

  3. Ilona 17. Dezember 2017 um 15:44

    ich selbst geh ja nicht in Zoos. Ich find das einfach langweilig und obendrein stressen mich die vielen Familien mit den schreienden Kindern (jaja, ich böse Kinderhasserin… ;) ) – aber aus oben genannten Gründen finde ich Zoos durchaus wichtig. Klar, wenn in der Natur alles bestens wäre, bräuchte man keine Zuchtprogramme zum Arterhalt. In der Natur IST halt nun mal nicht alles bestens. Da haben wir in den letzten Jahrhunderten schon zu viel drin rumgepfuscht. Aber ein bisschen was gutmachen kann man durchaus…

    • Thomas Jansen 17. Dezember 2017 um 18:38

      Hi Ilona,

      naja, langweilig wird uns im Zoo nicht. Ich kann stundenlang an einem Gehege stehen und den Tieren zuschauen.

      Das mit dem Lärm sehe ich aber genau so. Daher vermeiden wir bei unseren Stammzoos die besucherstarken Zeiten. Freitags Nachmittag, so ab 13 Uhr – Samstags ab 16 Uhr – da ist es schöööön leer.

      LG Thomas

      • Ilona 18. Dezember 2017 um 10:47

        Freitag und Samstag Nachmittag leer???

      • Thomas Jansen 18. Dezember 2017 um 11:00

        Moin,

        hier in Duisburg schon. Freitags Nachmittags ist es wirklich sehr angenehm. Und Samstags (auch Sonntags) ab 16 Uhr, nach der letzten Delphin-Show, wird es schlagartig leerer. Viele gehen dann nach Hause. Und das schöne ist, man darf auch nach Kassenschluss noch im Zoo bleiben, bis zum Sonnenuntergang. Gerade im Sommer ist das dann eine herrliche Zeit dort.
        Im Terrazoo in Rheinberg waren wir jetzt 3x am Freitag Nachmittag. Mehr als 10-12 andere Besucher haben wir nie dort getroffen.

        Das System funktioniert allerdings nicht in den Ferien – da sieht es anders aus.

        LG Thomas

  4. Sylvi 17. Dezember 2017 um 22:53

    Hallo Thomas,

    ich finde, ihr vertretet einen guten Standpunkt und ich gehe mit Euch total konform. Ich habe kürzlich eine tolle Doku über den Fotografen Joel Sartore gesehen, der in die Zoos geht und superschöne Fotos von Tieren macht, die vom Aussterben bedroht sind. Er legt mit diesen Fotos den Finger in die Wunde und zeigt auf, dass immer mehr Tiere von unserer Erde über kurz oder lang von unserer Erde verschwinden. Aber er zeigt auch damit, dass in vielen Zoos mit viel Herzblut versucht wird, diese Arten zu „reanimieren“. Aber leider gelingt das nicht immer. Ich könnte echt heulen bei dem Gedanken, dass er noch ein letztes Tierportrait von so vielen Tieren machten konnte, bevor sie als letzte Spezies ihrer Art für immer verschwinden.

    Vielleicht bin ich jetzt ein wenig abgeschweift, was Euer Theme betrifft, aber für mich sind Zoos etwas Wunderbares und ich war bisher nur in Zoos, von denen ich den Eindruck gewonnen habe, dort werden die Tiere respektvoll und den Umständen entsprechend artgerecht behandelt. Ich kann natürlich nicht hinter die Kulissen schauen, habe aber im Laufe der letzten Jahrzehnte – bin ja auch keine 20 mehr ;-) – in vielen Zoos festgestellt, dass die Gehege großzügiger und liebevoller gestaltet sind. Es gibt da einen Zoo, den fand ich vor fast 30 Jahren ganz furchtbar und war deswegen lange nicht mehr dort. Kürzlich habe ich ihn dann doch mal wieder besucht und muss sagen, ich war positiv überrascht, was die Tierhaltung betrifft. Ich denke, dass es sich zumindest deutsche Zoos heutzutage schon wegen der vielen Tierschutzorganisationen und argwöhnischen Kritiker gar nicht mehr erlauben können, bei der Tierhaltung nachlässig zu sein.

    Ich freue mich auf jeden Fall auf weitere Zoobeiträgen von Euch. :-)

    Lieben Gruß
    Sylvi

    • Thomas Jansen 18. Dezember 2017 um 9:45

      Hi Sylvi,

      Joel Sartore kenne ich noch gar nicht – den schaue ich mir mal an. Danke für den Tipp.

      LG Thomas

  5. Claudia Hirschwehr 18. Dezember 2017 um 0:38

    Ich sage nur, einfach toll geschrieben. Ja zu jedem einzelnen Punkt. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen
    Danke

    Lieben Gruß
    Claudia

    • Thomas Jansen 18. Dezember 2017 um 9:46

      Vielen Dank Claudia.

      LG Thomas

  6. Christian Alter 18. Dezember 2017 um 11:49

    Klasse geschrieben :-)
    Wenn man jetzt noch „Zoo“ durch „Circus“ ersetzt (wobei ja Zoo auch für den Elefantenhof zutrifft :-) ), dann könnte ich das auch 1:1 auf die Fanseite vom Elefantenhof kopieren :-)
    Lieben Gruß Christian von der Fanseite

  7. Horst 18. Dezember 2017 um 12:32

    Klarer Standpunkt.

  8. Birgit 19. Dezember 2017 um 20:32

    Kann ich unterschreiben Eure Aussage.

    Wir bzw. ich hab leider immer das Glück, auf eine Spezies im Zoo zu stoßen, die mir übel aufstößt. Die versuchen Tiere zu füttern (Kaugummi für einen Graupapagei, passiert in Walsrode; eingewickelte Hustenbonbons für Paviane in Hellabrunn usw. usf) und auf den Hinweis, das die Tiere im Zoo rundum zufrieden und mit artgerechtem Futter versorgt werden, wird man angegangen (von Morddrohungen – ist wahr, hab nen Zeugen – bis hin zu „sie fressen kleine Kinder zum Frühstück“). Und leider wird das wohl ewig so bleiben, weil ich meinen Mund nicht halten kann, weil mir in dem Moment die Tiere wichtiger sind, wie die Menschen – könnte ein Buch schreiben.

    Manchmal wünsche ich mir, das es einen IQ-Test an der Kasse gibt. Aber leider bringen diese Menschen das Geld in die Kasse.

    Dabei ist der Spruch „Man kann nur schützen, was man kennt“ richtig und wichtig – nur leider sehen das nicht alle so.

    Ich lese gerne bei Euch mit und hoffe, auf weitere Zoo-Geschichten. Duisburg war klasse (nur leider kalt und nass im August).

    • Thomas Jansen 27. Dezember 2017 um 7:29

      Hallo Birgit,

      sorry erstmal für die späte Antwort aber wir waren ja über die Feiertage in Urlaub.

      In den Zoos entdeckt man immer wieder Menschen, die noch schlimmer sind wie Zoogegner. Da gebe ich Dir absolut Recht. Nicht nur die Fütterei, das ist mir im Serengeti Park ein paar mal sehr übel aufgefallen, auch diese ewige Scheibenklopferei, fürchterlich. Ganz besonders, wenn es nicht die Kinder sind sondern die Eltern es schön vormachen. Da zweifle ich auch oft an der vorhandenen intellektuellen Voraussetzung für einen Zoobesuch.

      LG Thomas

  9. Torsten 22. Dezember 2017 um 8:17

    Richtig so .. ich finde gerade in unserer heutigen Zeit sind Zoos, Tierparke und Wildgehege ein notwendiges Muss. Die Diskussion darüber ist sinnlos. Wo sonst soll ein Stadtmensch Kontakt mit der Natur bekommen? Tiere erleben, die sonst nur bei Fernreisen erlebbar sind? Haustiere kennenlernen, von denen sonst nur Teile im Supermarkt zu bekommen sind?

    Macht weiter so. Zeigt das Schöne und Nützliche und legt den Finger natürlich auch auf die unschönen Dinge, damit diese verbessert werden.

    Beste Grüsse und ein besinnliches Weihnachtsfest Torsten

    • Thomas Jansen 27. Dezember 2017 um 7:34

      Hi Torsten,

      natürlich müssen negative Seiten von Zoos, so sie denn vorhanden sind, angesprochen werden. Interessanterweise kennen die Zoos ihre Schwachstellen sehr gut. Wenn man mit denen Kontakt aufnimmt, sind die auch offen für sachliche Kritik. Klar ist aber auch, die Beseitigung der „Mängel“ kostet oft sehr viel Geld und geht nicht von Heute auf Morgen. Daher machen wir gerne weiter und zeigen die schönen Zoos in der Hoffnung, damit mehr Menschen dahin zu locken, dann kommt das benötigte Geld auch in die Kassen.

      LG Thomas

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