Capitol in Washington D.C.

Reisetagebuch: Niagara, Nascar in Dover und Washington 2013

Veröffentlicht: 04. Juli 2016

Autor: Herr Tommi

In diesem Herbst zog es uns zu den Niagarafällen, einem Nascar Rennen in Dover (Delaware), nach Washington und am Ende noch für einen kurzen Stop nach Philadelphia.

Das Highlight war sicherlich das Nascar Rennen, unser erstes, welches wir live vor Ort gesehen haben. Der Sound, die Action, das hat was.

Die Berichte haben wir damals noch als Reisetagebuch, direkt auf der Reise geschrieben. Die einzelnen Beiträge möchten wir in dieser Zusammenfassung für uns und Euch archivieren.

Der Hinflug nach Newark

Heute startete unser Herbsturlaub in den USA und damit auch unser Reisebericht. Los ging es am frühen Morgen zum Airport Düsseldorf, wo wir bereits einen Parkplatz reserviert hatten. Die Fahrt und das Einchecken funktionierte gewohnt reibungslos und nach einer Zigarettenpause vor den Terminal sind wir dann zur Sicherheitskontrolle gegangen.

Haben die da eigentlich das Personal auf Freundlichkeit geschult in den letzten Monaten? Beim Flug nach Polen vor ein paar Wochen war mir schon aufgefallen, dass dort auf einmal so Worte wie „Bitte“ und „Danke“ Einzug in das Vokabular der Mitarbeiter gehalten haben. Ich war diesbezüglich wirklich verwirrt…

Nach einer weiteren kurzen Pause im Rauchersaal im Terminal A ging es zur Passkontrolle. Auf diese Herren war dann wenigstens Verlass – wir bekamen die gewohnt muffige Behandlung wie immer – damit war meine Welt wieder in Ordnung.

Am Gate stand schon unser A340-300 „Dinslaken“ bereit.

USA 2013 Herbst Tag 01 - 01

USA 2013 Herbst Tag 01 – 01

Der Flug

Das nachfolgende Boarding verlief reibungslos, ebenso der Start und der komplette Flug nach New York. Selten so einen „ruhigen“ Flug über den Teich erlebt. Das Essen war, wie immer bei Lufthansa, in Ordnung – ohne dabei aber zu glänzen. Für Melli gab es Laktosefrei… Gemüse mit irgendwelchen KartoffelbreiwasweißichfürDinger.

USA 2013 Herbst Tag 01 - 02

USA 2013 Herbst Tag 01 – 02

Meiner einer bekam Hähnchen mit Reis und einer Rahmsoße… nun ja, Chicken Curry von British Airways wäre mir lieber gewesen.

USA 2013 Herbst Tag 01 - 03

USA 2013 Herbst Tag 01 – 03

Nochmal zu dem „ruhigen“ Flug… das bezog sich auf den Flug, aus flugtechnischer Sicht – also keine Turbolenzen oder so. Weniger ruhig war es in unserer Kabine. Wir hatten einen Platz in diesem kleinen Mittelabteil des A340, wo nur 31 Sitzplätze sind. Davon waren 6 !!! von Kleinstkinder belegt, wirklich alles im Alter von ein paar Wochen bis maximal drei Jahre. Vorweg: Die Kinder können nix dafür, die dürfen laut sein, das sind halt Kinder. Und es gibt bestimmt gute Gründe mit so einem kleinen Wurm fast 8 Stunden in ein Flugzeug zu steigen, wirklich, die mag es geben. Wenn ich aber dann aus den Gesprächen höre, das man mit einen Neugeboren zum Sightseeing nach New York fliegt, dann kommt mir die Galle hoch – muss man den Kindern das zumuten?

Naja, jedem so wie es ihm gefällt – auf jeden Fall danke ich der Firma Bose für diese tollen Kopfhörer, welche die Umgebungsgeräusch ausfiltern. So konnte ich, trotz allem, drei schöne Filme schauen:

  • After Earth mit Will Smith
  • Oblivion mit Tom Cruise
  • und passen zu unserer Reise Day of Thunder – DER Nascar-Film mit Tom Cruise

Nach knapp 7.5 Stunden waren wir dann schon im Anflug auf Newark und landeten bei strahlendem Sonnenschein vor den Toren von New York.

USA 2013 Herbst 04

USA 2013 Herbst 04

Einwanderung, Leihwagen, Fahrt nach Scranton

Die Immigration in die USA verlief recht zügig. Nach unseren schlimmen Erfahrungen aus Chicago im April rechneten wir schon mit dem Schlimmsten. Aber nach knapp 40 Minuten hatten wir den Stempel im Pass und unsere Koffer in der Hand. Wunderbar!

Dann ging es ab zur Leihwagenfirma, wo die Abwicklung ebenfalls sehr schnell und unkompliziert über die Bühne ging – so das wir knapp 2 Stunden nach der Landung auf der Interstate waren… das ist unser persönlicher Rekord.

Achso, beim Auto gab es dieses mal ein kleines Upgrade, da unsere Buchungsklasse nicht vorhanden war. Also freuen wir uns über diesen etwas größeren Nissan, der auch sehr schön ist.

2013 USA Herbst

2013 USA Herbst

Nun machten wir uns noch auf den Weg nach Scranton in Penssylvania, also grob schon in Richtung Niagara-Fälle, wo wir morgen ankommen sollen – rund 160 Meilen von New York entfernt. Der Verkehr im Großraum New York erinnerte mich ein wenig an zu Hause… von einer Autobahn auf die Nächste, gespickt mit Baustellen und dazu immer wieder Staus… ekelig… muss ich nicht haben.

Je weiter wir dann aber von New York weg fuhren um so besser wurde der Verkehr und um so schöner die Landschaft. Es ist ja unser erster Kontakt mit dem Nordosten und uns hat das heute schon gut gefallen, was wir gesehen haben. Vor allem, da die Bäume sich bereits zum Indian Summer hinverfärben:

USA 2013 Herbst

USA 2013 Herbst

Auf dem Bild sieht man das nicht so gut, ich denke, da werden wir in den nächsten Tagen noch schönere Bilder machen.

Zum frühen Abend kamen wir dann in Scranton an. Unser Weg führte uns direkt zum örtlichen Days Inn Motel, wo wir bereits im Vorfeld ein Zimmer gebucht hatten. Nach dem Einchecken ging es dann noch mal kurz zur Hauptstraße, bei Five Guys das Abendessen holen, welches wir dann im Zimmer vernichtet haben.

USA 2013 Herbst

USA 2013 Herbst

Nun fallen wir todmüde ins Bett… genauer gesagt, Melli liegt schon drinnen und pennt. Es ist nun 21 Uhr Ortszeit und so langsam überkommt einen dann die Erschöpfung nach dem langen Tag der Anreise. Mal schauen, wann wir morgen früh wach sind… die Wetten bei uns laufen zwischen 5 und 6 Uhr – Jetlag halt.

Über Kommentare würden wir uns wie immer freuen – wir lesen uns morgen, wo es für uns dann weiter geht zu den Niagarafällen, für uns das Erste mal nach Kanada und zum Abend treffen wir dort einen alten Kollegen, der vor vielen Jahren dorthin ausgewandert ist.

Auf zu den Niagara Fällen

Keiner von uns hat die Wette gewonnen, bzgl. der Aufwachuhrzeit… bei mir war es 4:45 Uhr -egal.

Nach einem ersten Hotelfrühstück ging es dann auf den Weg Richtung Niagara Fälle. Gestartet sind wir in Scranton bei schönstem Sonnenschein und mußten erst mal durch den Ort fahren.

Reisebericht USA Nordosten

Scranton

Reisebericht USA Nordosten

Scranton Haus

Danach ging es dann auf die Interstate Richtung Nordwesten. Unterwegs wurde es dann teilweise ein wenig nebelig.

Nebel in den Bergen

Reisebericht USA Nordosten

Teilweise war die Sonne dann komplett verschwunden, was aber trotzdem für nette Eindrücke sorgte:

Reisebericht USA Nordosten

Nebel auf der Rest Area

Unterwegs haben wir ab und zu mal die Interstate verlassen um auch mal ein wenig von den wunderschönen Orten hier in der Gegend zu sehen. Teilweise weiß ich die Namen der kleinen Örtchen nicht mehr, aber schöne Eindrücke gab es da massenhaft.

Reisebericht USA Nordosten

Ein Ort im Nordwesten (NY)

Bei folgendem Ort weiß ich den Namen noch, Le Roy im Bundeststaat New York.

Reisebericht USA Nordosten

Le Roy, NY

Weiter ging es Richtung Niagara Falls, wo wir nun am Nachmittag angekommen sind. Auf der Rainbow Bridge war natürlich Stau, durch die Grenzkontrolle bei der Einreise nach Kanada. So war auch hier Zeit für den ein oder anderen Schnappschuss.

Reisebericht USA Nordosten

Niagara Falls – die Stadt

Angekommen im Double Tree by Hilton Hotel haben wir schnell eingecheckt und sind voller Erwartungen auf unser Zimmer in der 18. Etage gefahren. Und eines sei geschrieben… unserer Erwartungen, die auf der Zimmerbeschreibung beruhten, wurden voll erfüllt.

Hier mal die Aussicht aus dem Zimmer:

Reisebericht USA Nordosten

Niagara Falls – Ausblick aus dem Zimmer

Das ist einfach ein Traum! Noch besser ist aber das Bad, wo ich jetzt gleich verschwinden werde:

Reisebericht USA Nordosten

Zimmer im Double Tree Niagara Falls

Ein Whirlpool mit der Aussicht… mmmnnajaaahhh…

Heute Abend geht es dann noch nach Burlinton am Lake Ontario, unseren alten Freund besuchen und morgen werden dann ausgiebig die Niagarafälle besichtigt. Abends gibt es dann auch wieder einen Bericht… das WLAN funktioniert ja auch in der Blubberwanne! Und NEIN, davon gibt es keine Bilder, da könnt ihr alle noch so betteln!

Niagara Fälle

Heute morgen haben wir mal exzessiv bis 8:30 ausgeschlafen… mußte auch mal sein, nach dem schönen gestrigen Abend bei unserem alten Freund Michael. Dieser lebt seit 7 Jahren in Burlington, rund 80 Kilometer von den Niagara Fällen entfernt, hier in Kanada. Das war tausendmal interessanter als jede Folge von den Auswanderern…

Nach den Aufstehen sind wir dann erst mal gemütlich Frühstücken gegangen. Im Hotelrestaurant gab es die Möglichkeit für 15 C$ am Buffet zu futtern… und das war lecker.

Gestärkt und gesättigt ging es dann zum Visitor Center an den Niagara Fällen. Am Anfang unserer kleinen Tour waren wir dann noch am oberen See vor den Fällen.

Niagara Falls

Niagara Falls

Da ich heute auch mal ein paar Videos gemacht habe, hat Melanie sich zeitweise um die Fotos gekümmert… so kommt es zu dem Drama, das ich auch mal auf einem Bild zu sehen bin :

Niagara Falls

Niagara Falls

Es wurde aber auch direkt zurückfotografiert… SO, auch bei „Regen“ – nein, das ist die Gischt von den Wasserfällen!

Niagara Falls

Niagara Falls

Achso, die Niagara Fälle wollt Ihr sehen, na gut:

Niagara Falls

Niagara Falls

Diese Wasserfälle sind schon sehr beeindrucken. Wir haben lange überlegt was uns beim ersten Anblick mehr fasziniert hat, damals der Grand Canyon oder jetzt diese gigantischen Wasserfälle. Zu einer Entscheidung sind wir nicht gekommen, wohl aber zu der Idee, das solche Wasserfälle im Grand Canyon schon genial wären… warten wir mal ab was passiert, wenn die Pole weiter so schmelzen…

Zu der Bootsfahrt zu den Fällen konnte ich Melli dann nicht überreden. Dafür haben wir eine keine Tour gemacht zum Fuß der Wasserfälle. Mit einem Aufzug wurde man auf eine untere Ebene gefahren und konnte dann durch ein Tunnelsystem zu dem unteren See laufen. Vorher war es ratsam, ein feines Kleidungsstück aus Vollplastik anzuziehen… sehr kleidsam, wirklich:

Niagara Falls

Niagara Falls

Diesen Wasserschutz brauchte man aber auch da unten, man wurde ordentlich naß, was bei dem Wetter aber kein Problem war. Und der Anblick von da unten war einfach gigantisch!

Niagara Falls

Niagara Falls

Hier noch zwei Ansichten von den Fällen:

Niagara Falls

Niagara Falls

Niagara Falls

Niagara Falls

Auf dem unteren Bild sieht man auch eines von den Booten, die soweit es die Strömung zulässt an die Fälle heran fahren.

Nachdem wir uns erstmal satt gesehen haben, ging es dann noch nach Niagara on the Lake, einen kleinen Ort rund 20 Kilometer nördlich von den Fällen, direkt am Lake Ontario gelegen. Michael gab uns gestern Abend den Tipp, da mal hin zu fahren, und es hat sich gelohnt. Ein wenig wir Carmel in Kalifornien, nur nicht so auf Edel gemacht. Unzählige kleine Geschäfte, Bäckereien, Restaurants usw. findet man entlang der Hauptstraße im historischen Stadtkern. Das ganze mit unzähligen Blumen geschmückt, ein wunderbarer Ort zum entspannen.

Niagara on the Lake

Niagara on the Lake

Gleich geht es dann noch ins HardRock Caffee, lecker Abendessen und das obilgatorische Shirt kaufen.

Wir lesen uns morgen Abend wieder, dann wohl nur mit einem Kurzbericht über unsere Fahrt Richtung Deleware…

Gerade haben wir über Priceline ein Sheraton in Harrisburg für 50 EUR geschossen… *freu*, damit steht unser Etappenziel für morgen auch fest.

Übrigens, hier darf auch kommentiert werden. Dazu einfach unten auf die Kommentarfunktion geben, Namen und Mailadresse eingeben und los tippen. Wir freuen uns über jedes Feedback.

Fahrt durch die Provinz

Und weiter geht es mit unserem Reisebericht aus dem schönen Nordosten der USA. Heute stand nur die Fahrt von den Niagara Fällen nach Harrisburg in Pennsylvania auf dem Programm. Damit sind wir nur noch 2,5 Stunden von unserem morgigen Ziel, Dover (Delaware) entfernt und wir können den morgigen Tag da auch schon an der Rennstrecke geniessen.

Unser Weg führe uns heute durch die unendlichen Wälder von New York und Pennsylvania. Da unsere Strecke teilweise über kleinere Highways führte hatten wir viele interessante Einblicke in die amerikanische Provinz.

Nehmen wir z.B. diese Tankstelle:

Tankstelle im Nordosten USA

Tankstelle im Nordosten USA

Sie war gleichzeitig Poststelle des Kaffs, Restaurant (Pizza), Fastfoodversorger (U-Bahn), Lebensmittelladen und vermutlich auch das Zentrum für Koronar- und Allgemeinmedizin…

Und eine Feuerwehr hatten die da auch:

Firehouse

Firehouse

Nicht falsch verstehen – das war wunderschön dort. Aber da Leben? Och nö…

Beeindrucken sind weiterhin die Wälder gewesen, wo der beginnende „Indian Summer“ bereits schöne Farben zeigt.

Indian Summer

Indian Summer

Indian Summer

Indian Summer

Je weiter wir aber heute Richtung Süden kamen, desto grüner wurde es.

Auf der Interstate sahen wir übrigens ein Hinweisschild zur Rennstrecke Watkins Glen und so machten wir kurzentschlossen noch einen kleinen Umweg um diese mal gesehen zu haben.

Watkins Glen

Watkins Glen

An der Einfahrt zu dem Gelände kurz beim Pförtner gefragt, ob man mal schauen kann. Er meinte, auf die Strecke wäre schlecht, da dort ein Amateurrennen sei – aber einfach rechts rein fahren, bis zur ersten Tribüne, da könne man ein wenig schauen – kostete übrigens nix.

So saßen wir dann auf der Tribüne in der Sonne und genossen schon mal ein klein wenig Rennpower, auch wenn das in den nächsten beiden Tagen noch beeindruckender wird.

Watkins Glen

Watkins Glen

Hm, ich denke, Bilder von Rennwagen hinter Zäunen werden in den nächsten zwei Tagen noch so 14-246 kommen.

Watkins Glen

Watkins Glen

Am Abend sind wir dann in unserem Hotel in Harrisburg angekommen. Priceline ist übrigens eine tolle Sache. Normal kostet ein Zimmer hier in dem Sharaton 120 EUR… wir haben es dort für 50 EUR bekommen. Wer also mal in die USA reist und günstig übernachten möchte… www.priceline.com – Das war jetzt der Werbeblock – und ich bekomm nix dafür…

So, morgen geht es in der Frühe nach Dover, wo wir uns dann die freien Trainings für das Sprintcup Rennen anschauen wollen und am Nachmittag das Rennen der zweiten Liga – der Nationwide Serie. Nebenbei mal schauen, was der Merchandising-Markt so für uns abwirft…

Nationwide Rennen in Dover

Früh am Morgen, um 7 Uhr ging der Wecker, da wir ja früh in Dover beim NASCAR-Rennen sein wollten. Also flugs geduscht, Koffer gepackt und ab auf den Highway. Unterwegs eine Kaffee und was zum Futtern an der Tankstelle geholt – das musste heute mal reichen.

Die Strecke führte uns wieder quer durch die Provinz, teilweise auf 1-spurigen Highways durch sehr nette kleine Orte. Teilweise mußte man aber arg aufpassen, da eine Menge Amish-People in ihren Kutschen unterwegs waren, die standen dann plötzlich vor einem auf dem Highway.

Nach einer gut 3-stündigen Fahrt kamen wir dann in Dover an und steuerten dann direkt unser gebuchtes Hotel an. Und hier dann der Schock… auf unserem Namen gab es keine Buchung, nix, nada, niente…

Wir haben dem netten Herren dann alle unsere Unterlagen gezeigt, die wir dabei hatten, aber es half nichts. Es gab keine Buchung und das Hotel war restlos ausgebucht, ebenso wie alle anderen Hotels in Dover.

Natürlich haben wir dann die Agentur angerufen, wo wir das Zimmer gebucht hatten, Logitravel. Eine Hotline in Spanien war auch erreichbar und ich muss sagen, der Mann dort war sehr nett und bemüht. Er erklärte uns, daß das Hotel wohl überbucht sei… der Mann an der Rezeption verneinte das aber vehement. Nun, das ganze Hin und Her brachte uns aber keinen Millimeter näher an eine Schlafmöglichkeit. Der nette Spanier wollte sich kümmern, und versprach zurück zu rufen. Dies tat er dann auch, 5 mal… Nur immer ohne positive Meldung bzgl. eines Zimmers. Wir haben uns dann so geeinigt, das wir die Buchung erstattet bekommen und haben uns dann per Priceline selber ein Hotel in Newark in Delaware gebucht.

Durch den ganzen Hickhack wollten wir uns aber die Laune und das Rennen nicht vermiesen lassen und sind dann erst mal zur Rennstrecke gefahren. Dort angekommen begrüßte uns schon das Maskottchen der berühmten MonsterMile:

Monstermile Dover Maskottchen

Monstermile Dover Maskottchen

Für heute mußten wir uns noch Tickets kaufen, was aber bei dem heutigen Rennen keinen Problem war. Wir entschieden uns für die günstigeren Tickets mit freier Platzwahl, und das reichte auch für heute vollkommen aus.

Nach ein paar Einkäufen versorgten wir uns noch mit Kaltgetränken und dann ging es auf die Tribühne, wo uns dieser geniale Anblick erwartete:

Dover International Speedway

Dover International Speedway

Zu dieser Zeit lief das freie Training der SprintCup Serie, also der ersten Liga, deren Rennen wir morgen am Sonntag sehen werden. Hier mal mein persönlicher Favorit Dale Ernhardt jr.

Dale Ernhardt jr in Dover

Dale Ernhardt jr in Dover

Nach dem Training wurden die Teilnehmer für das Nationwide Rennen aufgestellt. Lustig, daß die alle Fahrzeuge in die Startposition schieben müssen.

Nationwide Serie Dover

Nationwide Serie Dover

Es folgte das übliche Programm vor dem Rennen: Vorstellen der Fahrer, gemeinsames Gebet, Nationalhymne und dann hörten wir zum ersten mal an diesem Wochenende die geilen Worte „Gentlemen, Start your Engines!“. Es wurde wirklich Gentlemen gesagt, Danica fährt ja erst am Sonntag mit.

Den Rennstart habe ich dann gefilmt, das kann man in Bildern nicht rüber bringen – der Film kommt später in diesem Theater. Dieser Sound, wenn 40 V8-Motoren Vollgas geben… und das waren heute die „kleinen“ Motoren… was wird das erst morgen werden?

Bei einer der wenigen Gelbphasen kam dann das ganze Feld in die Boxengasse.

Boxengasse Dover

Boxengasse Dover

Boxenstop Dover

Boxenstop Dover

Das Feld beim anschließenden Restart des Rennens:

Restart in Dover

Restart in Dover

Das Rennen auf so einem Ovalkurs, von nur einer Meile Länge, kann man prima verfolgen, da man die komplette Strecke im Blick hat. Wenn man mal den Überblick verliert, so hilft einem dieser Anzeigeturm.

Tower in Dover

Tower in Dover

Am Ende gewann Joey Logano das Rennen, ein Topfahrer, welcher auch morgen im Sprintcup eine Rolle spielen wird. Mellis großer Favorit, Kyle Bush, wurde nur Achter! Sollte er eine Boxenstrategie gehabt haben, so ist diese voll in die Hose gegangen.

Nach dem Rennen ging es dann noch mal in die Fanzone und zu den Teamtrucks… wo wir noch ein klitzekleines Bisschen eingekauft haben.

Teamtrucks in Dover

Teamtrucks in Dover

*hüstel* Das war aber auch verlockend… so viele schöne NASCAR-Sachen und zum Teil auch noch echt günstig reduziert. Da sind dann halt so 2-3 Teile zusammen gekommen.

Shopping in Dover

Shopping in Dover

Nach dem Rennen sind wir dann zu unserem Howard Johnson Inn in Newark gefahren, welches wir am Mittag per Priceline gebucht hatten. Dort angekommen, konnte der nette Mann an der Rezeption unsere Buchung nicht finden…

Er half uns dann aber, bei Priceline anzurufen und das zu klären. Wir haben dort gebucht und bezahlt, also alles richtig gemacht. Nur, Priceline hatte vergessen das Hotel darüber zu informieren. Zum Glück war aber noch ein passendes Zimmer frei und nachdem Priceline die Reservierung noch rüber gefaxt hat, war alles im grünen Bereich. Als Melli dann noch unsere Windham Rewards Karte auf den Tisch legte, bekamen wir für das Durcheinander noch ein Update auf eine Suite kostenlos vom Hotel, obwohl die doch nichts dafür konnten.

Jetzt sitzen wir also in unserer Suite… ok, ist immer noch „nur“ ein Howard Johnson Zimmer, nur größer… und lachen über die Dinge des Tages und freuen uns auf das große 400 Meilen Rennen morgen in Dover.

NASCAR auf der Monstermile in Dover

Auch heute ging der Wecker wieder um 7 Uhr. Wir wollten schließlich früh in Dover an der Rennstrecke sein. Als wir in den Frühstücksraum unseres Hotels kamen war dieser bereits voller Nascarfans, die alle früh aufbrechen wollten. Bereits hier wurde man direkt angesprochen, meiner einer nett wegen meines Dale Ernhardt jr. Shirts und Melli wurde mehr geneckt, wegen ihres Kyle „Rowdy“ Bush Shirts.

Um 9:15 trafen wir dann in Dover ein, und das war keineswegs zu früh. Bereits an der Autobahnausfahrt staute sich der Verkehr ordentlich und der Weg zum Parkplatz war proppevoll. Trotzdem war das alles hier sehr gut organisiert und schon bald standen wir auf dem Parkplatz, in Turn 4, wo wir auch unsere Sitzplätze hatten. Allerdings standen wir, im Gegensatz zu gestern, ganz hinten auf dem Parkplatz, es kamen halt heute fast 100.000 Zuschauer mehr zum Rennen.

Unser erstes Ziel des Tages war natürlich die Fanzone und der Haupteingangsbereich zu den Tribünen, wo das berühmte Monster steht. Heute gibt es das Foto sogar mit Sonne.

Dover Monstermile

Dover Monstermile

In der Fanzone konnte man das ein oder andere NASCAR bewundern:

Dover Fanzone

Dover Fanzone

Dover Fanzone

Dover Fanzone

Und beim nächsten Bild mußte Melli natürlich mit drauf, auch wenn es nicht die M&M sondern die Snickers-Lackierung ist.

Dover Fanzone

Dover Fanzone

Kyle Busch ist ja der Favorit von Melli… sie mag halt die M&Ms…

Das mit Kyle Busch ist hier in den USA aber irgendwie komisch. Seinen Spitznamen Rowdy hat er sich ja in seinen jungen Jahren wirklich verdient. An der Strecke wird wohl kaum ein Fahrer so ausgebuht wie der Kyle… aber am Merchandising Stand von ihm ist es immer brechend voll. Scheint so wie McDonalds oder Bild zu sein, keiner mag es, aber alle rennen hin.

Apropos Kyle Busch – selbiger war zu einem Interview beim Hauptsponsor der Rennserie angekündigt, da wollten wir natürlich dabei sein. Alleine schon deshalb, weil Melli so gerne ihre M&M-Jacke signiert haben wollte. Und nach 30 Minuten waren, bis die ganzen Interviews vorbei waren, kam der Zweitplatziert der Serie auch direkt zu unserer Ecke gelaufen.

Kyle Busch in Dover

Kyle Busch in Dover

Und hier wird tatsächlich Mellis Jacke mit einem Autogramm veredelt…

Kyle Busch in Dover

Kyle Busch in Dover

Er gab insgesamt nur vier Autogramme, da er ein wenig in Zeitnot war. Die Freude bei Melli war daher natürlich riesig!

Melanie ist happy!

Melanie ist happy!

Danach ging es dann zum Eingang von Kurve 4, unsere Eintrittskarten abholen, die ja auf unserer Kredikartennummer hinterlegt waren. Das klappte einwandfrei und schwups waren wir schon im Tribünenbereich angekommen. Dort noch unsere kostenlosen Colas und HotDogs eingesammelt und dann ab in Reihe 29 auf unsere Plätze. Für den Weg nach da oben konnte man den Energiedrink auf der Werbung im Hintergrund auch ganz gut gebrauchen.

Tribüne in Dover

Tribüne in Dover

Schön bei einem Rennen vor Ort sind die Eindrücke, welche man bei einer TV-Übertragung nicht bekommt, davon habe ich mal ein paar zusammen gestellt.

Hier die Boxengasse von der Dame im Feld, Danica Patrick, vor dem Rennen – einsam und verlassen. Dafür liegen die Reifen schön bereit:

Boxengasse Danica

Boxengasse Danica

Im Rennen, sah das dann so da aus:

Boxengasse Danica in action

Boxengasse Danica in action

Nach einem Boxenstop ist übrigens putzen angesagt. Unter Aufsicht eines NASCAR-Ofiziellen muß da alles vom Boden weg gemacht werden. Dies geschieht bei einigen Teams mit einem Gebläse.

Boxenreinigung mit Gebläse

Boxenreinigung mit Gebläse

Andere Teams schwingen den Besen… hier sogar mit Wettkampf gegeneinander…

Wettfegen in Dover

Wettfegen in Dover

Dieser gute Mann hat in Gelbphasen die Aufgabe, per Fahne anzuzeigen ob die Boxengasse geöffnet ist. Grün heißt offen – Rot mit gelben Kreuz heißt geschlossen. Den Rest des Rennens sitzt er auf seinem Klappstuhl und schaut den schnellen Autos zu.

Boxengasseneinfahrt in Dover

Boxengasseneinfahrt in Dover

Vor dem Rennen gab es dann die übliche Show, welche heute noch um ein paar Fallschirmspringer ergänzt wurde.

Fallschirmspringer in Dover

Fallschirmspringer in Dover

Die Autos standen schon lange in der Boxengasse bereit.

Lineup in Dover

Lineup in Dover

Und die Ränge füllten sich ordentlich. Ausverkauft war es dann aber doch nicht. Wir schätzen mal so 135.000 bis 145.000 Zuschauer.

Zuschauerränge in Dover

Zuschauerränge in Dover

Zum Rennen selber… das war einfach nur genial. Der Sound war noch eine Klasse geiler (anders kann man das nicht benennen) als gestern bei der Nationwide Serie und der Speed einfach irre. Dazu diese klasse Stimmung im Publikum… nix aggressives, purer Spaß am Rennen, nette Sticheleien über den Lieblingsfahrer des Sitznachbarn… einfach Rennsportbegeisterung pur.

Schön war, daß sich Mellis Kyle Busch und mein Dale Ernhardt jr. über lange Strecken des Rennens ein tolles Duell geliefert haben. Und das teilweise um Platz 1 – das machte das für uns noch spannender. Am Ende landete Kyle auf Platz 5 und Dale auf 2 – der Dauerchampion Johnson gewann das Rennen am Ende verdient.

Dieser durfte dann auch nach Rennende, wie es Tradition ist, ordentlich die Reifen qualmen lassen.

Johnson in Dover nach dem Sieg.

Johnson in Dover nach dem Sieg.

Eine witzige Sache noch… wir haben inzwischen unzählige NASCAR-Rennen im Fernsehen geschaut. Nicht eines davon ging ohne mindestens einen schweren Crash über die Bühne. Was meint Ihr, was heute passiert ist? Richtig! Nicht ein einziger Unfall. Es gab 4 oder 5 Gelbphasen wegen Schmutz auf der Strecke, das war es.

Nach dem Rennen haben wir dann noch eineinhalb Stunden auf dem Parkplatz gestanden, bis da ein wegfahren möglich war. Nächstes mal nehmen wir einen Grill mit, so wie viele Amis das machen. Da wird nach dem Rennen der Klappstuhl ausgepackt, der Grill angeworfen und sich so die Wartezeit verkürzt. Die sind schon ein klein wenig verrückt, aber irgendwie auch genial mit ihrer Gelassenheit.

Für uns war es ein einmaliges Erlebnis, unser erstes NASCAR Rennen. Und wir haben uns fest vorgenommen… das war nicht das letzte Mal!

Morgen geht es dann nach Washington. Mal schauen, was wir da noch unternehmen, das hängt ein wenig davon ab, wann wir da ankommen.

Washington D.C. zu Fuß

Nach dem Aufstehen kam uns die Idee, doch mal bei Priceline nach Zimmern in Washington und Philadelphia zu schauen. Nunja, das Resultat war, das wir wir unsere Zimmer, die wir im Vorfeld bereits gebucht hatten, ganz schnell wieder storniert haben und lieber bei Priceline neu gebucht haben. Hier in Washington, wo wir gerade sind, hatten wir ein Zimmer, 1,5 Sterne recht außerhalb gebucht. Wir sitzen jetzt aber um Sheraton, mitten in Downtown von Washington D.C. in einem 3 Sterne Haus und es ist auch noch billiger. Naja, über die Parkgebühren legen wir mal das diskrete Mäntelchen des Schweigens. Trotzdem, wir fangen wirklich an Priceline zu mögen.

Nun aber der Reihe nach. Die Fahrt nach Washington war recht ereignislos und fade, wenn man mal von den Autobahngebühren hier absieht. Mannomann… das kennen wir sonst aus den USA gar nicht.

Die Außenbezirke von Washington D.C. machten zudem keinen einladenden Eindruck auf uns. Im Stadtzentrum sah das dann schon ein wenig besser aus.

In Washington angekommen haben wir dann das Auto am Hotel abgestellt und sind zu Fuß los. Das Weiße Haus liegt ja nur ein paar Blocks weg, also das kann man zu Fuß gehen. Unterwegs schon mal diese Kirche geknipst:

Kirche in Washington D.C.

Kirche in Washington D.C. Downtown

Und schon bald waren wir auch am Weißen Haus angekommen, war wirklich nicht weit, nur 4 oder 5 Blocks. Typisch Touristen haben wir artig ein paar Bilder am Zaun gemacht. Irgendwie sieht das schon aus, wie im Fernsehen.

Das Weiße Haus

Das Weiße Haus

Vom Weißen Haus aus sind wir dann Richtung National Mall gelaufen, nicht ohne eine kleine Pause zwischendurch.

Pause an einem Denkmal in Washington D.C.

Pause an einem Denkmal in Washington D.C.

Die National Mall ist ein Park, im Herzen von Washington D.C., und ist Teil der National Mall & Memorial Parks. Der Park erstreckt sich von Norden nach Süden – vom Weißen Haus bis zum Thomas Jefferson Memorial. Und vom Westen nach Osten – vom Lincoln Memorial bis zum Capitol Building.

Washington Monument

Washington Monument

Im Zentrum des Parks findet man das Washington Monument – bei unserem Besucht natürlich schön in einem Gerüst eingebaut. *seufz*

Entlang des Parks findet man ingesamt 18 (!) Museen. Vom African Art Museum, über das American History Museum, die National Gallery of Art – da ist wirklich für jeden was dabei. Viele Museen kennt man übrigens auch aus dem Film „Nachts im Museum.

Blick zum Natural History Museum

Blick zum Natural History Museum

Wenn man all diese Museen besuchen möchte, dann bleibt man wohl besser für ein paar Tage in Washington. Der Eintritt ist übrigens in allen Museen frei, wie üblich in staatlichen Museen in den USA.

Wir haben uns für einen Besuch des Museum für Luft und Raumfahrt entschieden. Dort gibt es wirklich viele interessante Dinge zu sehen, so z.B. dieser Blick in ein Cockpit einer B747-200:

Cockpit einer alten Boeing 747-200

Cockpit einer alten Boeing 747-200

Über zwei Etagen findet man alles über das Thema Luft- und Raumfahrt, seien es alte Flugzeuge…

Alte Flugzeuge

Alte Flugzeuge

… oder Objekte zum Thema Raumfahrt.

Die Mondlandung

Die Mondlandung

Abgerundet wird das ganze durch ein IMAX-Kino und diverse kleinere Themenausstellungen. Und natürlich gibt es auch ein Restaurant und einen riesigen Andenkenladen.

Nach zwei Stunden im Museum sind wir dann wieder raus in die warme Sonne. Weiter ging es die National Mall entlang bis zum Capitol. Das Capitol ist der Sitz des Kongresses der Vereinigten Staaten von Amerika.

Capitol Washington D.C.

Capitol Washington D.C.

Von dort wollten wir eigentlich mit U-Bahn und Bus zurück zum Hotel. Naja, das Tarifsystem hier ist ein wenig… verwirrend. Erst muß man pro Person eine Karten kaufen, diese dann aufladen und kann dann fahren. Welche Busse aber wie und wann zu unserem Hotel fahren, das haben wir irgendwie nicht raus bekommen.

Also sind wir Richtung Hotel gelaufen, mit dem Ziel, unterwegs ein Taxi zu nehmen. Daraus wurde aber nicht. Immer in Sichtweite, das nächste Fotomotiv, wo man dann doch noch hin laufen musste.

Grand Army of the Republic Denkmal

Grand Army of the Republic Denkmal

Seien es verschiedene Denkmäler oder einfach interessante Häuser, welche man ja unbedingt fotografieren muss.

Architektur in Washington Downtown

Architektur in Washington Downtown

In der ganzen Stadt wimmelt es übrigens von diesen putzigen Kerlchen. Sei es im Park auf der National Mall oder auf noch so kleinen Grünflächen in der Stadt.

Wildlife in Washington

Wildlife in Washington

Dazu findet man immer und überall alte, interessante und schöne Gebäude welche einfach fotografiert werden wollen. So z.B. das alte Postamt von Washinton.

Postamt Washington

Postamt Washington

Am Ende standen wir dann, nach 8 Kilometern Fußmarsch, wieder vor unserem Hotel. Für uns beide, die sonst bekennend fußfaul sind, war das schon eine Leistung. Aber es hat sehr viel Spaß gemacht, weil es unterwegs einfach wahnsinnig viel zu sehen gab.

Der nächste Tag wurde uns leider vom Gouverment Shutdown ein klein wenig verleidet.

Washington D.C. Government Shutdown

Am zweiten Tag unseres Besuches in Washington D.C. haben wir live die Auswirkungen des Goverment Shutdowns erleben müssen.

Nach einem tollen Frühstück in unserem Hotel in Washington D.C. Downtown beschlossen wir, noch mal zur  National Mall zu fahren, da wir am Vortag die westliche Seite mit dem Lincoln Memorial nicht gesehen haben.

Also rein ins Auto und durch den morgendlichen Verkehr zur Westseite der Mall gefahren.

Washington D.C.

Washington D.C.

Am World War II Memorial bekamen wir dann einen Eindruck von dem, was ab heute in dem Land los ist… Government Shutdown. Nix geht mehr.

World War II Memorial

World War II Memorial

Goverment Shutdown – was ist das denn? Schauen wir mal bei Wikipedia:

Als Government Shutdown (englisch für Stilllegung der Regierung) wird in den Vereinigten Staaten die Lage bezeichnet, in der die Behörden der Bundesregierung ihre Tätigkeit zu großen Teilen einstellen und nur noch die als unerlässlich angesehenen Aufgaben erledigen. Der Regierungsapparat fährt bei einem solchen Shutdown herunter, wenn die bisherige rechtliche Grundlage für die Bewilligung von Haushaltsmitteln ausläuft und sich Senat, Repräsentantenhaus und Präsident nicht rechtzeitig über weitere Haushaltsmittel einigen, indem sie ein entsprechendes Gesetz beschließen.

Rechtsgrundlage für den Shutdown ist der Antideficiency Act von 1884, der zuletzt 1982 geändert wurde.

Die Auswirkungen haben wir dann heute zu spüren bekommen: Alle Museen auf der Mall: Geschlossen, die Imbissstände auf der National Mall: Geschlossen (werden offensichtlich staatlich betrieben), selbst die WCs auf der kompletten Mall waren verschlossen – eine Tatsache die für eine Menge Unmut bei den vielen Touristen sorgte.

Als wir gerade vor dem World War II Memorial standen, kamen vier Busladungen mit Kriegsveteranen vorgefahren, die sofort von zahlreichen Fernsehreportern bestürzt wurden. Denn auch die Zahlungen an die Veteranen der US Armee sind ab sofort eingefroren. Und die Stimmung war nicht so lustig, wie es auf dem Foto aussieht.

US Veteran im Interview

US Veteran im Interview

Wir sind dann weiter zum Lincoln Memorial gelaufen… und hier ist der steinerne Mann. Und im Gegensatz zum Film „Nachts im Museum“ blieb er artig dort sitzen.

Lincoln Memorial

Lincoln Memorial

Das Foto ist mit dem Teleobjektiv geschossen, denn weiter ran kamen wir leider nicht, weil… Richtig, Shutdown.

Lincoln Memorial Shutdown

Lincoln Memorial Shutdown

Wir sind dann langsam durch den Park wieder zu unserem Auto zurück gelaufen. Es wurde so langsam richtig schön warm, da ist ein Spaziergang entlang des kleinen See keine so schlechte Idee, oder?

Blick über die National Mall

Blick über die National Mall

Von Washington aus führte uns unser Weg dann weiter nach Philadelphia. Der Goverment Shutdown hat schon einige Auswirkungen, das hätten wir so nicht gedacht. Bei uns waren es nur ein paar Museen und Sehenswürdigkeiten, welche nicht besucht werden konnten. Wenn man jetzt aber in den vielen National Parks der USA unterwegs sein möchte, dann steht man auch vor verschlossenen Schranken. Das wäre für uns ein Albtraum.

Philadelphia

An unserem letzten, vollen Tag heute haben wir uns vormittags ein wenig in Downtown von Philadelphia umgesehen.

Die Stadt macht einen sehr netten Eindruck auf uns. Alte und neue Gebäude findet man zahlreich im Stadtzentrum – ganz im Gegensatz zu bezahlbaren Parkplätzen. Da muss man schon mal um den ein oder anderen Block fahren.

Downtown Philadelphia

Downtown Philadelphia

Downtown Philadelphia

Downtown Philadelphia

Ziel war das Mütter-Museum am College of Physicians.

College of Physicians Philadelphia

College of Physicians Philadelphia

College of Physicians Philadelphia

College of Physicians Philadelphia

In dem Museum durfte man leider nicht fotografieren… oder sagen wir lieber zum Glück für Euch. Im Museum sieht man fast 2000 pathologisch-anatomische Präparate. Vom gebrochenen Knochen über Skelette bis hin zu eingelegten Organen und kompletten Embrios war dort alles zu sehen. Das ist nix für schwache Nerven.

Wer Bilder schauen möchte, kann dies auf folgender Webseite machen: http://www.astropop.com/mutter/mutter.html

Von Downtown aus ging es dann Penn’s Landing am Deleware River, wo das Independence Seaport Museum liegt. Als besondere Attraktion kann man hier die USS Becuna, ein U-Boot aus dem zweiten Weltkrieg besichtigen. Weiter liegt hier Olympia, ein Kriegsschiff von 1892-1921.

Olympia

Olympia

Und hier der Blick auf die USS Becuna:

USS Becuna

USS Becuna

In dem U-Boot war es schon ziemlich beeindrucken… eng. Meine Güte, wer kann das wochen- oder monatelang auf so einem Teil aushalten. Zumal das ja keine Vergnügungsreisen waren.

Ein klein wenig gelenkig sollte man bei der Besichtigung des Bootes schon sein, wie Melli uns hier zeigt.

USS Becuna

USS Becuna

Dafür macht sie in der Kommandozentrale eine tolle Figur. Toll waren übrigens die optischen Eindrücke, die ein U-Boot im Betrieb simulierten. Überall blinkte und piepte es.

USS Becuna

USS Becuna

Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass es teilweise sehr eng war:

USS Becuna

USS Becuna

Natürlich haben wir uns die nebenan liegende Olympia auch noch angesehen. Dabei kam wieder die Frage auf, warum Frauen – wenn sie auch nur die Nähe eines Schiffbugs kommen – direkt die Arme hoch reißen und ein Foto wollen… Muß an dem Film liegen, wo ich wegen Tiefschlaf noch die das Ende gesehen habe.

An Bord der Olympia

An Bord der Olympia

Danach sind wir dann noch ein wenig Reste einkaufen gegangen und zum Koffer sortieren ins Hotel zurück. Morgen werden wir dann in Ruhe frühstücken und uns dann auf den Weg nach Newark machen, wo um 16 Uhr Ortszeit unser Flieger nach Düsseldorf geht.

Das war dann also unser erster Besuch hier im Nordosten. Es hat uns gut gefallen, kommt aber an unseren geliebten Südwesten nicht heran. Vielleicht liegt es auch an den horrenden Parkgebühren, die wir hier in den Städten zahlen mußten oder an den Autobahngebühren die wir so aus dem Süden nicht  kennen.

Achso, eine Hotelgeschichte haben wir auch wieder. Das Howard Johnson aus Dover hat mal schlank 50$ extra von der Kreditkarte abgebucht. Natürlich haben wir gerade in dem Hotel angerufen und mal nach dem Grund gefragt. Angeblich hätten wir ein Loch in die Zimmerwand gemacht… Ja Ne, iss klar… machen wir ständig in unseren Hotels. Wir sollen jetzt morgen früh noch mal anrufen um das mit dem Manager zu klären, was wir natürlich machen werden…

So viele Probleme mit den Hotels, wie in den 10 Tagen hier, hatten wir bisher in allen USA-Urlauben zusammen nicht.

Aus diesem Grunde hat sich auch die amerikanische T-Mobile-Karte in diesem Urlaub mehr als bezahlt gemacht. Alleine die Telefonate zur Logitravel-Hotline nach Spanien hätten sonst ein riesiges Loch in die Urlaubskasse gerissen, dazu noch unzählige Telefonate innerhalb der USA um verschiedene Dinge zu regeln.

Egal, trotz manchem Ärger, es hat aber wieder riesig Spaß gemacht und die positiven Eindrücke und die Erholung überwiegen bei Weitem die negativen Eindrücke und wir freuen uns jetzt schon wieder auf den Mai, wenn wir zurück in dieses Land kommen. Dann geht es aber wieder in den Südwesten… wir haben da noch ein paar Nationalparks offen, die bis dahin hoffentlich wieder geöffnet sind.

Vielen Dank für Deinen Besuch

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