Sony Alpha 6400

Systemkameras – Perfekte Technik auf Reisen

Veröffentlicht: 14. Januar 2018

Autor: Herr Tommi

Systemkameras oder doch lieber die Digitale Spiegelreflex Kameras? Diese Frage zum „richtigen“ Kamerasystem flammt im Moment immer öfters auf. Besonders in Fotogruppen in den Social Medias und in verschiedenen Communities wird diese Diskussion oft sehr emotional geführt.

Wir haben vor mehr als drei Jahren den Wechseln von DLSR (Spiegelreflex) zu DLSM (Systemkamera) vollzogen und bis heute keine Sekunde bereut. Rückblickend auf diese Zeit möchten wir unsere Erfahrungen mal zusammenfassen und Unterschiede der Kamerasysteme gegenüberstellen.

Technischer Unterschied zwischen System- und Spiegelreflexkamera

Der große Unterschied zwischen Systemkameras und Digitaler Spiegelreflexkameras ist der Klappspiegel im Inneren der Kamera. Dieser Klappspiegel fehlt bei den Systemkameras, wodurch auch die oft verwendete Bezeichnung spiegellose Kameras kommt.

Der Spiegel liegt bei den DSLR-Kameras zwischen Objektiv und dem Sensor, welcher die Bildinformationen speichert. Während der Fotograf durch den Sucher schaut, ist dieser Spiegel nach unten geklappt. Das Licht wird von dem Spiegel abgelenkt und das Bild ist im optischen Sucher zu sehen. Beim Auslösen der Kamera wird der Spiegel nach oben geklappt und das Licht fällt nun auf den Sensor.

Der Spiegel und das Klappsystem brauchen natürlich Platz. Dadurch sind DSLR-Kameras recht groß und natürlich auch schwerer als Systemkameras, welche auf diese Mechanik verzichten. Diese Klappspiegel-Mechanik begrenzt zudem die Lebensdauer einer DSLR-Kamera. Die Hersteller geben eine maximale Lebensdauer in Auslösungen an, mit der das Klappsystem garantiert funktioniert. Irgendwann kommt aber immer der Zeitpunkt, wo so eine Mechanik durch Verschleiß kaputtgeht, das ist einfach so. Allerdings sind die garantierten Auslösungen heute so hoch, dass man schon recht lange mit den Kameras arbeiten kann. Zumal die garantierten Zahlen oft um ein Vielfachs übertroffen werden. Das muss man fairerweise schon dazu sagen.

Bei den Systemkameras, welche ja ohne den Spiegel auskommen, wird das Bild im Sucher direkt in Echtzeit vom Sensor angezeigt. Daher spricht man von einem elektronischen Sucher, auf den wir gleich noch näher eingehen möchten.

Gründe für unseren Umstieg zur Systemkamera

Bis vor 3 Jahren hatten wir eine DSLR-Ausrüstung von Nikon im Einsatz. Als Kameras waren das die D90 und die D300. Dazu hatten wir einen recht ansehnlichen Objektivpark, der uns für alle Anforderungen das richtige Objektiv geboten hat.

Für unsere Reisen war das aber gewichtstechnisch eine Größenordnung, die geschleppt werden wollte. Wir sind zwar nicht die Super-Wanderer, unsere Wege zu Fuß sind eher überschaubar. Trotzdem sind wir froh um jedes Gramm, was nicht im Rucksack steckt.

Durch die immer besser werdende Technik der Systemkameras und Berichte von bekannten Fotografen, welche inzwischen diese „neue“ Technik nutzten wurden wir darauf aufmerksam. Die kompakte Bauweise der Kameras und das geringe Gewicht reizten uns. Wir haben dann einige Systeme verglichen, die damals auf dem Markt waren.

Entscheidung für Sony

Sony Alpha 6300 mit FE 24-240Am Ende haben wir uns entschlossen, unsere komplette DSLR-Ausrüstung zu verkaufen und haben uns für die Sony Alpha 6000 entschieden.

Warum die Sony? Nun, uns war es wichtig eine Kamera mit Sucher zu haben und sie sollte (mindestens) einen APS-C-Sensor haben. Dazu sollten passend zu der Kamera auch genügend Objektive für unsere Fotomotive zur Verfügung stehen. Und es sollte natürlich bezahlbar sein. Am Ende schwankten wir zwischen Olympus und Sony und haben uns für die Alpha 600 entschieden, weil sie so schön kompakt und klein war. Die Objektive von Sony sind nun wirklich keine Schnäppchen, aber für den Einstieg sind wir da fündig geworden. Rückblickend betrachtet hätten wir mit Olympus auch nichts verkehrt gemacht.

Die Idee bei Nikon zu bleiben, kam damals nicht in Frage. Die Objektive unserer Nikon-DSLR waren sowieso nicht kompatibel. Und eine Kamera ohne Sucher, die damals von Nikon als Systemkamera angeboten wurde, kam für uns auf keinen Fall in Frage.

Ergebnis: Leichter Fotorucksack

Am Ende haben wir die Nikon-Ausrüstung sehr gut verkauft bekommen und bei Sony zugeschlagen. Das Resultat war ein deutlich leichterer Fotorucksack. Unsere Nikon-Ausrüstung brachte es auf stolze 5 Kilogramm, mit der Alpha 6000 kamen wir mit 3 Objektiven (Weitwinkel 10-18, Standardzoom 18-105 und Tele 55-210) auf gerade mal 1,3 Kilogramm.

Der Unterschied war so extrem, dass wir am Anfang öfters mal nachschauten, ob alles im Rucksack ist – der war so leicht beim hochheben.

Wachstum im Laufe der Zeit – plus Gewichtszunahme

Sony Alpha 7 IIKennt ihr den Haben-Wollen-Virus? Also bei uns ist der böse Virus immer ganz schlimm am wüten.

Zuerst wurde das einfache SEL 55-210 Tele durch das FEL 70-200 abgelöst, welches den Rucksack wieder ein wenig schwerer machte. Aber der Qualitätsunterschied der beiden Teleobjektive war schon gewaltig. Und da wir zu der Zeit begannen, öfter in Zoos zu gehen um dort zu fotografieren musste einfach ein hochwertiges Teleobjektiv her.

Nach über zwei Jahren und vielen wunderbaren Aufnahmen mit der Alpha 6000 kam der Wunsch nach einer Vollformat-Kamera auf. Gerade für Situationen mit wenig Licht, zum Beispiel in Aquarien und Terrarien, versprachen wir uns neue Möglichkeiten. Besonders das wundervolle Rauschverhalten bei hohen ISO-Zahlen reizte uns doch sehr.

Wegen der Kompatibilität zu den Objektiven sollte natürlich eine Kamera von Sony her. Nach einigen Vergleichen entschlossen wir uns für die Sony Alpha 7 II, welche preislich in unser Budget passte und unsere Anforderungen alle erfüllte. Zusammen mit einem Batteriegriff liegt diese Kamera auch wieder wie eine „große“ DSLR in der Hand.

Dumm nur, dass einige unserer Objektive nicht kompatibel zum Vollformat der Alpha 7 waren. Ein Teufelskreis. Zudem entdeckten wir den wunderbaren Sigma MC-11 Adapter, mit dem man Sigma Objektive mit Canon-Anschluss (und auch einige Canon-Objektive) am E-Mount-Anschluss der Sony betreiben kann. Somit zogen noch das wunderbare Sigma 150-600 Contemporary und das Sigma 24-105 Art in unseren Fotorucksack.

Damit war dann auch die Gewichtsersparnis zur alten Nikon-Ausrüstung im Eimer. Allerdings nehmen wir den Riesentrümmer von Tele, das Sigma 150-600, eher nicht mit auf unsere Reisen. Dafür nutzen wir dann ein einfaches Reisezoom, das Sony SEL FE 24-240. Und somit sind wir auf Reisen wieder mit leichterem Gepäck unterwegs.

Unsere komplette aktuelle Ausrüstung findet ihr übrigens auf unserer Seite, wo wir unsere Fotoausrüstung vorstellen.

Was ist bei Systemkameras nun anders als bei der DLSR?

Wir haben überlegt ob wir nun einen Absatz mit Vor- und Nachteilen schreiben sollen. Nur, das ist doch immer sehr subjektiv, was nun ein Vor- und ein Nachteil ist. Daher möchten wir lieber ein wenig über die Unterschiede zwischen den beiden Systemen schreiben.

Bildqualität Systemkamera vs. Digitale Spiegelreflexkamera

Im Netz tauchen immer wieder in Diskussionen Aussagen aus, wo die Bildqualität der Systemkameras in Frage gestellt werden. Das ist vollkommener Unsinn. Rein fototechnisch besteht im Moment der Aufnahme kein Unterschied zwischen einer Systemkamera und einer Spiegelreflexkamera. Das Bild kommt vom Objektiv auf den Sucher. Der große Unterschied der beiden Systeme, der Spiegel, ist in dem Moment ja hochgeklappt. Woher soll also ein Unterschied kommen?

Natürlich gibt es Systemkameras, die eine schlechtere Bildqualität liefern als andere Systemkameras. Aber genau diesen Unterschied gibt es bei den Spiegelreflexkameras auch. Und ob diese schlechtere Bildqualität dann am Sensor, am Objektiv oder gar an einem schlechteren Fotografen liegt, ist ja noch eine ganz andere Diskussion. Aber sicherlich liegt es nicht am Kamerasystem als solches.

Dazu ist es vielleicht interessant zu wissen, dass einige Sensoren von Sony-Systemkameras zum Beispiel auch in Nikon Spiegelreflexkameras verbaut werden.

Fakt ist, eine Diskussion ob Systemkameras bessere oder schlechtere Bilder machen ist genau so überflüssig wie die Diskussion ob Nikon, Canon oder doch Sony bessere Fotos macht. Am Ende macht das Foto eh der Fotograf und hier liegt oft der Unterschied zwischen gut und schlecht.

Der Sucher: Optisch vs. Elektronisch

Wie oben bereits beschrieben, wird bei einer DSLR das Sucherbild optisch vom Spiegel in den Sucher geleitet. Bei den Systemkameras kommt das Bild, über einen kleinen Monitor, direkt vom Sensor in den Sucher.

Genau das stört aber viele Fotografen. Und ja, es stimmt, das ist am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig. Heute möchten wir den elektronischen Sucher nicht mehr missen. Alle Auswirkungen an den Belichtungseinstellungen werden in Echtzeit angezeigt und man kann ein Histogram direkt im Sucher einblenden lassen. Damit lassen sich prima die Belichtungswerte kontrollieren, bereits vor der Auslösung der Kamera.

Über Ruckelbilder, wacklige Anzeigen und starkes Flimmern, was man öfters mal liest, können wir uns nicht beschweren. Wir kennen aber nur die Sucher von Sony und da konnten wir das nicht beobachten. Ok, wenn es sehr dunkel ist, dann ist das Bild im Sucher sehr kribbelig, verrauscht. Nur, bei der DSLR würde man in dem Moment gar nichts sehen. Wo kein Licht ist, kann der Spiegel auch nichts im Sucher darstellen.

Für uns ist somit der elektronische Sucher inzwischen ein Argument Pro Systemkamera. Wir wissen aber, dass das viele Fotografen genau andersrum sehen.

Der Akkuverbrauch

Ja, der Akkuverbrauch bei Systemkameras ist deutlich höher als bei einer Spiegelreflexkamera. Der elektronische Sucher liefert permanent ein Livebild, das braucht Strom. Wo wir auf Reisen früher mit einem, maximal zwei Akkus über den Tag gekommen sind, brauchen wir heute schon mal 3-4 Akkus.

Der höhere Akkuverbrauch ist also sicherlich einer der größten Nachteile der Systemkamera. Nur stört uns das nicht weiter. Wir haben inzwischen 8 Akkus hier liegen, die übrigens sowohl in die Alpha 6000 als auch in die Alpha 7 passen. Zusammen mit zwei Ladegeräten sind wir noch nicht in Not gekommen. Und alles ist besser als ständig nach 36 Bildern den Film zu wechseln.

Der Klappsiegel fehlt als Schutz für den Sensor

Was uns viel mehr nervt als der hohe Akkuverbrauch ist das häufige Verschmutzen des Sensors. Bei jedem Objektivwechsel liegt der Sensor offen für alle Umwelteinflüsse. Im Gegensatz zur DLSR fehlt halt der Spiegel, welcher den Sensor ein wenig geschützt hat.

Daher sind wir inzwischen Profis in Sachen Sensorreinigung geworden. Jedes Mal damit zum Service zu rennen wäre auf Dauer ein wenig teuer.

Haptik der kleineren Kameras

Bei unserem Umstieg von der Nikon D300 zur Alpha 6000 war der Unterschied der Haptik schon gewaltig und sehr gewöhnungsbedürftig. Hatten wir vorher eine schwere, wuchtige Kamera in der Hand, so war die kleine Alpha 6000 dann ein wenig „ernüchternd“. Das war wirklich eine Umstellung, die nicht leichtgefallen ist. Irgendwann störte es aber nicht mehr. Und die Blicke die man mit der kleinen 6000, mit dem SEL 70-200 dran, erntete waren teilweise sehr amüsant.

Generell müssen wir sagen, dass man mit einer kleinen Kamera oft einfach nicht ernst genommen wird. Warum das so ist? Keine Ahnung. Bei Laien können wir es ja noch nachvollziehen, wenn die denken „große Kamera = großartiger Fotograf“. Aber unter Fotografen finden wir diese Gedanken eigentlich nur noch lächerlich.

Gewichtsvorteile – Naja

Solange man sich auf die Komponenten der Systemkamera-Hersteller beschränkt sind die Gewichtsvorteile sicherlich gegeben. Wenn man aber, so wie wir, anfängt mit Komponenten zu arbeiten, die eigentlich für DSLR-Kameras gebaut wurden ist der Gewichtsvorteil sicherlich schnell dahin.

Objektiv- und Zubehörauswahl

Bei unserem Umstieg zu Sony war die Auswahl an Objektiven zur Kamera noch sehr übersichtlich. Das hat sich aber inzwischen deutlich verbessert. Für unsere Sony finden wir inzwischen für alle Anwendungsbereiche passende Objektive mit dem E-Mount-Anschluss. Dazu öffnen viele verschiedene Adapter zusätzlich die Welt der anderen Objektivhersteller und Anschluss-Systeme.

Auch im Bereich Zubehör, zum Beispiel Akkus und Batteriegriffe, finden sich inzwischen gute und bezahlbare Alternativen von Drittherstellern. Und alles weitere Zubehör, welches nicht Kamera-spezifisch ist, passt sowieso an jede Systemkamera.

Fazit: Für uns war der Umstieg zur Systemkamera auf jeden Fall der richtige Schritt

Für uns war die Umstellung auf die Systemkameras genau das Richtige. Auch der Zeitpunkt vor drei Jahren war sicherlich nicht verkehrt. Wir konnten unsere (damals sehr gefragte) DLSR-Ausrüstung noch sehr gut verkaufen.

Zu Beginn wurden wir in einigen Szenen, gerade unter Zoofotografen und Flugzeugspottern, noch als Exoten bewundert. Das hat sich aber inzwischen komplett geändert. Immer mehr Fotografen mit großen Namen steigen auf Systemkameras um. Und auch in unserem persönlichen Umfeld gibt es immer mehr Besitzer von Systemkameras – auch Personen, die bei unserem Umstieg seinerzeit noch sehr skeptisch waren.

Die Gewichtseinsparung, als Grund für den Umstieg, ist heute durch die größeren Systeme und die eingesetzten Objektive sicherlich nicht mehr so üppig, wie direkt nach unserem Umstieg. Aber nunja, man leidet ja gerne für tolle Fotos und jedes Gramm auf dem Rücken oder in der Hand erhöht ja den Kalorienverbrauch. Sehen wir es also als eine Art Training an, mit einer scheren Ausrüstung zu fotografieren. Und ein wenig leichter sind die Kameras auf jeden Fall noch. Auch die große Alpha 7 II kommt nicht an die Gewichtsklasse unserer alten Nikon D300 ran.

Und wenn wir es mal ganz leicht und einfach haben wollen, dann nehmen wir auch gerne mal unsere Bridgekamera, die Panasonic Lumix FZ-1000 als Reisekamera mit und sonst nichts. Zuletzt haben wir das bei unserem Road-Trip durch Florida gemacht und dabei auch nichts vermisst.

Hauptgründe Pro Systemkamera sind für uns sicherlich der elektronische Sucher und natürlich das Fehlen des Klappspiegels. Auch wenn es einige nicht hören und lesen wollen, für uns ist diese Technik mir der Klappmechanik komplett überflüssig. Es macht die Kamera größer, schwerer und kann kaputt gehen. Irgendwie will uns kein Grund Pro-Klappspiegel einfallen. Der ursprüngliche Grund dafür, das Bild auf den Sucher zu liefern ohne den dahinter liegenden Film zu belichten, der ist ja irgendwie hinfällig.

Nun interessiert uns natürlich Eure Meinung zu dem Thema. Pro DLSR oder doch eher pro DLSM? Habt ihr schon zur Systemkamera gewechselt, plant ihr einen Umstieg oder bleibt ihr lieber bei der bewährten Technik der Spiegelreflexkameras? Schreibt uns Eure Meinung und Erfahrung in einen Kommentar hier auf der Seite.

Vielen Dank für Deinen Besuch

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22 Kommentare
  1. Rainer 14. Januar 2018 um 16:51

    Servus,

    interessanter Artikel! Ich selbst fotografiere ja noch mit der Nikon D800 und bin damit auch recht zufrieden. Ich werde die Kamera auf alle Fälle solange verwenden bis sie ihren Geist aufgibt. Aber ich hoffe mal dass sie die nächsten drei bis vier Jahre noch hält! Gleiches gilt für die drei Objektive, welche ebenfalls nicht ganz günstig waren.

    Mittlerweile verwende ich für viele Aufnahmen die Fuji X100F. Es ist eine tolle Kamera, klein, leicht, macht gute Fotos und ich komme damit sehr gut zurecht. Sie ist der ideale Begleiter für Städtetrips und meine Radtouren. Und da ich seit Jahren ausschließlich Festbrennweiten verwende, fehlt mir auch der Zoom nicht.

    Vor kurzem hatte ich mal diese Sony Alpha 7SII in den Händen. Mit Objektiv hat die Kamera allerdings auch ein Gewicht. Was mich persönlich an den Systemkameras ein wenig stört, ist die Tatsache, dass der Sensor offen liegt. Allerdings waren die Bildergebnisse dieser Kamera sehr beeindruckend.

    Wie gesagt, wenn meine aktuelle Kamera den Geist aufgibt werde ich mir Gedanken machen mit welcher Kamera bzw. mit welchem System es weitergeht. Würde ich heute vor der Wahl stehen, so würde ich bei Nikon bleiben, alleine wegen meiner beiden Festbrennweiten. Die Nikon D850 gefällt mir schon recht gut! Aber mir geht es mittlerweile auch nicht mehr nur um die Fotos sondern was die Kamera sonst noch so zu bieten hat (Timelapse, Video, Presets usw.) Aber damit will ich mich erst beschäftigen wenn es so weit ist.

    Grüße aus MUC
    Rainer

    • Thomas Jansen 16. Januar 2018 um 18:37

      HI Rainer,

      wenn mich einer fragen würde, ob er umsteigen soll/muss – ich würde immer Nein sagen. Wenn es nur darum geht, eine andere Technik zu haben oder unbedingt das Neueste, sehe ich da keinen Sinn drinnen. Bei uns war es damals ja an der Zeit für was Neues. Die D300 hatte ihr Alter, die D90 ebenso. Und da kam die Idee mit dem Systemwechsel gerade zur rechten Zeit.

      Ich denke, man hört ja immer Gerüchte, dass auch Nikon über kurz oder lang nicht an einem professionellen Einstieg ins Thema Systemkamera vorbei kommt. Vielleicht schaffen sie es sogar, dass die bisherigen Objektive einfach weiter genutzt werden können. Damit wären die wohl schlagartig ganz weit vorne auf dem Markt. Das Gleiche gilt aber auch für Canon.

      Der offene Sensor ist gar nicht soooo schlimm. Einfach beim Objektivwechsel ein wenig aufpassen und statt 2x im Jahr den Sensor zu reinigen halt 4x – das finde ich persönlich nicht so dramatisch.

      LG Thomas

  2. Horst 14. Januar 2018 um 18:41

    Servus Thomas!

    Ein wirklich hervorragender Artikel! Sehr verständlich geschrieben, aber trotzdem mit dem notwendigen Tiefgang.
    Ich werde aber trotzdem noch ein Weile bei meiner DLSR bleiben – habe mir gerade vor Kurzem eine neue angeschafft.

    Ob die nächste dann eine System-Kamera wird? Keine Ahnung, aber da muss ich mir jetzt ja noch keine Gedanken machen :-) .

    Have fun und danke für diesen Artikel
    Horst

    • Thomas Jansen 16. Januar 2018 um 18:40

      Hi Horst,

      umzusteigen, nur der Technik wegen, wäre auch wirklich Unsinn. Vor allem, wenn man mit dem System zufrieden ist, welches gerade im Einsatz ist.

      LG Thomas

  3. DeanB 14. Januar 2018 um 21:38

    Hallo,
    ja den Haben-Wollen-Virus kenne ich auch zu gut, der hat mich zur Zeit auch voll im Griff. Ich bin ja auch ein teilweise Umsteiger. Wieder mal :)

    • Thomas Jansen 16. Januar 2018 um 18:41

      Hi Dean,

      jo, ich bekomme das ja mit. Schlimm dieser Virus.

      LG Thomas

  4. Heike // nordetrotter 22. Januar 2018 um 20:55

    Hallo Thomas, glücklicherweise bin ich vom Haben-Wollen-Virus nicht befallen. Im Gegenteil möchte ich immer meine alten Dinge meist so lange benutzen, bis sie keinen Atemzug mehr tun und bin sehr traurig, wenn sie von mir weichen müssen. Deshalb werde ich meine Spiegelreflexkamera auch noch weiter benutzen. Das Gewicht stört mich zwar sowie das Bildrauschen (hat aber eher mit dem Kameramodell zu tun…) und das Aufsehen, das man mit der großen Kamera erregt, aber irgendwas ist eh immer und nichts davon ist im Moment so schlimm als dass ich eine neue Kamera brauche ;) .

    • Thomas Jansen 23. Januar 2018 um 16:37

      Hallo Heike,

      Du Glückliche, der Haben-Wollen-Virus ist ein ganz schlimmer Zeitgenosse. ;-) Ich lass den aber einfach sein Werk vollrichten, solange ich die alten Teile immer noch so gut verkauft bekomme.

      LG Thomas

  5. Flo 25. Januar 2018 um 11:09

    Servus Thomas,

    wieder ein schöner Artikel von euch, über den man herrlich diskutieren kann :-)

    Ich bin mit beiden Systemen unterwegs, einer Nikon D810 und einer Sony Alpha 6000. Vergleichen kann diese beiden Cams eh nicht (Vollformat vs. APS-C). Für „richtige“ Fotoshootings nehme ich immer die Nikon, für lange Wanderungen zu 90% die Sony.

    Der Gewichtsvorteil ist bei einer DSLM vorhanden, aber gerade bei Vollformat-Kameras, nunja, durch die dicken Objektive sehr bescheiden. Wegen 200 bis 300 Gramm – das sind zwei iPhone – mache ich mir echt keinen Kopf.

    Über die Bildqualität sagt DSLM oder DSLR garnix aus, sind ja die gleichen Sensoren. Letztendlich ist es die Frage, welchen Sucher man möchte. Ein elektronischer Sucher ist natürlich gerade für Anfänger von Vorteil. Alten Hasen ist das egal, ob sie das Histogramm im Sucher sehen oder net (ist meine persönliche Erfahrung).

    Im Endeffekt ist es so: Kauf dir die Kamera, die du am besten bedienen kannst und die am besten in der Hand liegt (für mich immer noch eine DSLR). Wichtig ist auch der Blick auf die Objektive. Bei der Nikon schätze ich das Nikkor 14-24 2.8 sehr, es gibt kein vergleichbares Glas für eine DSLM. Mit einem Adapter an der DSLM bist du wieder beim Gewicht der DSLR.

    Letztendlich: Nicht die Kamera macht das Foto, sondern der Fotograf :-)

    Viele Grüße
    Flo

    • Thomas Jansen 25. Januar 2018 um 18:44

      Hi Floh,

      stimmt schon, die Einsparung beim Gewicht ist bei der Vollformat nur noch sehr gering. Daher neigen wir beim Reisen dazu, die kleine Alpha 6000 oder die Bridgekamera mitzunehmen. Die Vollformat haben wir uns hauptsächlich für Tierfotos hier gekauft, wo wir oft in schwierigen Lichtverhältnissen fotografieren und da den lichtempfindlichen Vollformat-Sensor schätzen.

      Und da freue ich mich, auch als alter Hase, über das Histogramm im Sucher. Klar, die alte klassiche Belichtungsanzeige würde auch seinen Dienst tun. Generell wollte ich oben im Beitrag mal eine Lanze für den elektronischen Sucher brechen, der meiner Meinung nach viel zu oft unberechtigt zerrissen wird.

      LG Thomas

  6. Andreas 25. Januar 2018 um 14:49

    Hallo Thomas,

    im Moment fotografiere ich mit einer Canon 700 D für unseren Blog, aber ich plane gerade den Umstieg auf eine Systemkamera.

    Entweder die Canon (Die M5), dann kann ich einen Teil meiner Objektive behalten oder Olympus. Sony ist bei meiner Suche mittlerweile ausgeschieden, weil ich die Preise für die Objektiv einfach nur überzogen finde. Die Kameras sind ohne jeden Zweifel spitze.

    Mit Olympus könnte ich das Packmaß wirklich entscheidend verkleinern und sie bieten so einiges, dass die Canon-Ingenieure einfach vergessen haben oder schlechter gelöst haben. Zum Beispiel bei der Timelapse-Funktion oder dem Bracketing, das ist bei Olympus traumhaft gelöst.

    In der Zwischenzeit werde ich bei der Suche nach der richtigen Kamera einfach ein bisschen wahnsinnig.

    Viele Grüße
    Andreas

    • Thomas Jansen 25. Januar 2018 um 18:50

      Hi Andreas,

      von den Olympus-Modellen liest man eigentlich nur positives, in verschiedenen Berichten. Für die Canon spricht bei Dir sicherlich die Nutzung der vorhandenen Objektive.

      Sagen wir es mal so, ich bin froh den Schritt schon hinter mir zu haben. Vor vier Jahren war die Auswahl noch nicht sooo groß wie heute.

      LG Thomas

  7. Michael 11. Februar 2018 um 12:14

    Hallo Thomas,
    zunächst Mal: tolle Artikel habt ihr auf Eurem Blog.
    Ich habe lange (zu analogen Zeiten) mit der Spiegelreflex fotografiert, bin allerdings nie zur DSLR umgestiegen. Die Prioritäten des Lebens waren einfach andere. Als ich jetzt endlich wieder Prioritäten, Zeit und Geld auf die Fotografie richten konnte, habe ich mich (als ambitionierten Hobbyfotografen) sofort für eine Systemkamera entschieden. Insbesondere wegen des Gewichtes beim Reisen wollte ich zunächst einfach eine Allroundkamera und habe mich zusätzlich auch nicht für eine Vollformat-, nicht einmal eine APS-C- sondern für eine MFT- Kamera, die Panasonic G81, entschieden. Hatte auch den Vorteil, dass die Objektive gleicher Qualität einiges günstiger und kleiner sind als die für größere Formate.
    Ich konnte bisher, für meine Ansprüche, noch keine negativen Auswirkungen des kleinen Sensors bezüglich der Lichtstärke feststellen. Aber ich habe auch sicher nicht bei wirklich schlechten Lichtverhältnissen schnelle Tiere versucht zu fotografieren.
    Das Haben-wollen-Virus schielt aber schon nach der neuen Panasonic G9 …

    • Thomas Jansen 11. Februar 2018 um 15:03

      Hi Michael,

      in meinen Bekanntenkreis nutzen einige eine MFT Kamera und ich habe die noch nie klagen gehört. Daher ist die Wahl sicherlich eine Gute.

      LG Thomas

  8. Stepinski 16. März 2018 um 15:57

    hallo, ich möchte gerne ein Tippvon Euch. Ich möchte mich gerne eine Systemkamera kaufen im Preis bis 600 Euro. Mein Problemm ist, dass ich sehr oft Tiere fotografiere und ich muss kamera Stumm schalten können. Ein Tipp ?
    Danke
    Wojtek Stepinski

    • Thomas Jansen 16. März 2018 um 17:32

      Hi Wojtec,

      ich würde da aus eigener Erfahrung die Alpha 6000 empfehlen. Die kann auch stumm betrieben werden.

      LG Thomas

  9. Hugo Bendner 10. Juni 2018 um 19:21

    Vielen Dank für Eure symphatische und sehr ergiebige Seite.

    Ich habe auch die Sony alpha 6000. Habt Ihr Erfahrung mit der Reinigung des Sensors?

    Viele Grüße vom Chiemsee!

    • Thomas Jansen 11. Juni 2018 um 11:03

      Hallo Hugo,

      ja, ich reinige den regelmäßig selber.

      LG Thomas

  10. Hugo Bendner 12. Juni 2018 um 19:52

    Könntest Du kurz erklären, mit welchen Produkten Du ans Werk gehst?
    Vielen Dank.

  11. Lothar Aschbrenner 29. August 2018 um 10:20

    Hallo Thomas,
    ich war schon einmal auf eurer Seite. Nur habe ich sie damals überflogen. Jetzt nehme ich mir eure Seite nochmals vor und entdecke sehr viel. Und dadurch hat sich auch meine einstellung zur Fotografie geändert. Zum positiven. Ich besitze die alpha 6000. Dazu das Sony 18-105mm, Sony 55-210mm, Sony 16-50mm, Sony 30mm Macro und das Walimex 12mm Weitwinkel. Ich denke das ich ( 63 Jahre) damit für eine reine Hobbyfotografie ausgerüstet bin. Der Objektivwechsel hat mich bisher immer ein wenig abgeschreckt.
    Deshalb habe ich mir vor kurzem zusätzlich die Bridge Kamera Sony RX 10 M3 gekauft. Es ist eine sehr gute Bridge. Aber bedingt durch die unterschiedlichen Sensoren kommt mir die Qualität der Alpha 6000 doch besser vor.Zumal die Bridge ja vom Gewicht her auch nicht zu verachten ist.
    Durch das Lesen auf eurer Seite habe ich mich entschlossen doch die alpha 6000 weiter als Hauptkamera erst einmal zu nutzen und die Bridge nur bei wirklichem Bedarf.
    Nun werde ich mit Hilfe eurer Seite mich voll auf die alpha 6000 konzentrieren und für die Bearbeitung Lightroom hinzu ziehen.

    Viele Grüße an euch beiden
    von Lothar

    • Thomas Jansen 31. August 2018 um 8:38

      Hallo Lothar,

      wir haben uns von unseren Bridgekameras inzwischen auch wieder getrennt. Wir hatten die FZ300 und danach die FZ1000 von Panasonic. Beides sind klasse Kameras, die wirklich schöne Fotos fabrizieren, keine Frage. Aber an die Qualität der Alphas kommen die nicht ran, schon garnicht bei schlechteren Lichtverhältnissen. Spätestens an der Stelle merkt man dann, dass die größeren Sensoren doch die Nase vorne haben.

      LG Thomas

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