TravelTuesday

#Traveltuesday Island Tipps von Anke und Thorsten

Veröffentlicht: 22. September 2015

Autor: Gastbeitrag

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Wir bleiben beim #TravelTuesday im hohen Norden, wandern aber zusammen mit Anke und Thorsten weiter nach Westen. Ziel ist Island, ein wirklich tolles und spannendes Reiseziel.

Island – das liebste Reiseziel von Anke und Thorsten (Moose around the World)

Warum ist Island Euer liebstes Reiseziel? Warum sollten wir da unbedingt mal hinreisen?

Island wird in jedem zweiten Reisebericht „Das Land zwischen Feuer und Eis“ genannt – und das mit Recht. Die Gegensätze der Natur, die Vielfalt in der Landschaft, das macht Island einzigartig. Landschaftliche Superlative reihen sich aneinander: Eislagunen, riesige Gletscherzungen, aktive und erloschene Vulkankrater, wunderschöne Wasserfälle, dampfende Erdlöcher, endlose Lavalandschaften und ganz viel Weite und Einsamkeit. Wenn ihr im Winter dorthin reist habt ihr auch die Chance auf Nordlichter – einmalig schön.

Individuell oder Pauschal – was wäre Dein Rat für die Reise nach Island?

Wenn ihr lange im Voraus planen könnt, dann lohnt es die Reise individuell zu organisieren. (14 Tage sollten es für die erste Reise unbedingt sein, wobei man auch dann nicht in jede Ecke der Insel kommt. Aber 14 Tage sind gut um einmal entlang der Ringstraße die Insel zu umrunden). Unterkünfte sind sehr schnell ausgebucht, sodass sich bei kurzfristigen Touren oft eine pauschale Reisebuchung als stressfreier herausstellt.

NorthernLights_Eishoehle_Vatnajokull

NorthernLights Eishöhle Vatnajökull (© Anke und Thorsten – moosearoundtheworld.de)

Sehr empfehlenswert sind auf Island die sogenannten Edda Hotels: Umgebaute Schulgebäude, die während der isländischen Sommerferien als Unterkünfte angeboten werden. Gut und günstig kann man auch auf Farmen übernachten. Eine Alternative zur Flugreise ist die Anreise per Schiff (mit Stopover auf den Faröer Inseln).

Roadtrip auf der Ringstraße in Island.

Roadtrip auf der Ringstraße in Island. (© Anke und Thorsten – moosearoundtheworld.de)

Kostenpunkt bei einem Island-Roadtrip ist auf jeden Fall das Auto. Hier lohnt es sich neben der großen Firmen bei kleinen Anbietern zu schauen ob sich ein gutes Angebot findet. Ein SUV ist kaum bezahlbar, lohnt aber für Touren abseits der Ringstraße.

Was ist ein unbedingtes Must-See auf Island?

Heiße Schlammtöpfe Hverir (© Anke und Thorsten – moosearoundtheworld.de)

Die Gegend rund um den Myvatn See verdient unbedingt 2 oder 3 Tage. Wandern unmittelbar am See garantiert euch so viele Mücken auf einen Schlag wie ihr noch nie erlebt habt. Wer nach einer Wanderung durch die Lavafelder von Dimmuborgir nicht an Trolle glaubt war nicht wirklich da. Die dampfenden Schlammtöpfe von Hverir sind nur wenige Meter weiter. Und bei einer Wanderung auf dem Kraterrand Hverfjall erlebt man die gesamte Aussicht noch einmal von oben.

Wir waren selbst leider nicht da, aber die Westfjorde sind landschaftlich auf jeden Fall einen Abstecher wert. Dort oben hat man auch große Chancen auf eine Begegnung mit den putzigen Papageientauchern.

Wasserfall Gulfoss

Wasserfall Gulfoss (© Anke und Thorsten – moosearoundtheworld.de)

Der Golden Circle unweit von Reykjavik macht Islands Naturphänomene im kompakten Tagesausflug erlebbar. Die Erdspalten bei Thingvellir zeigen auf welch bebenden Boden ihr gerade steht, der Geysir Strokkur bricht alle 5-10 Minuten mit einer wunderschönen Fontäne aus und der Wasserfall Gullfoss ist mit einem doppelten Regenbogen darüber das Tüpfelchen auf dem i.

Geysir Strokkur

Geysir Strokkur (© Anke und Thorsten – moosearoundtheworld.de)

Überhaupt gibt es großartige Wasserfälle auf Island. Der Dettifoss – der mächtigste Wasserfall Europas – beeindruckt einfach nur durch seine Masse. Der Seljalandsfoss im Süden kann sogar aus der Rückansicht bestaunt werden – bei untergehender Sonne ein einmaliges Erlebnis.

Wasserfall Seljalandsfoss

Wasserfall Seljalandsfoss (© Anke und Thorsten – moosearoundtheworld.de)

Überall auf der Insel gibt es heiße Quellen und Schwimmbäder. Verlasst niemals das Haus ohne eure Badesachen, es gibt nichts schöneres als sich vor atemberaubender Kulisse in einem kleinen Becken mit wohligen 35 Grad zu aalen.

Im Winter hat man nicht nur Chancen auf Nordlichter, sondern kann auch unglaublich beeindruckende Eishöhlen unterhalb eines Gletschers besuchen. Genau wie eine Gletscherwanderung können wir diese Touren rund um den Vatnajökull Gletscher absolut empfehlen.

Nordlichter bei Borgarnes

Nordlichter bei Borgarnes (© Anke und Thorsten – moosearoundtheworld.de)

Nicht zuletzt ist Reykjavik mit seinen gemütlichen Gassen, Cafés und wunderbarer Streetart eine Entdeckung wert. Und die berühmteste HotDog Bude der Insel im Hafen lohnt sich auch.

Gibt es auch NoGos – also Dinge die man sich sparen kann oder besser lassen sollte?

Mit dem PKW auf den wilden Pisten des Landes – den sogenannten F-Straßen – unterwegs sein. Das ist nicht nur anstrengend und teilweise nahezu unmöglich, sondern ihr dürft bei der Mietwagenfirma dafür ordentlich Strafe zahlen. Dann lieber in eine geführte Hochland-Tour investieren.

Welche kulinarischen Highlight sollte man sich nicht entgehen lassen?

Gammel-Hai, gekochter Schafskopf oder Papageientaucher – manch einer mag glauben, dass sich Isländer wirklich ausschließlich davon ernähren. Wer mag bekommt durch Local Food Tours in Reykjavik gerne einen Einblick in die traditionelle Küche des Landes.

Unser Eindruck ist ein ganz anderer. Islands Küche ist vor allem durch regionale Produkte geprägt – das klingt nicht nach einem Gedanken aus einer besseren Welt, sondern ist aufgrund der geografischen Lage schlichtweg Fakt. Importieren ist teuer, also wird das konsumiert was vor Ort ist (ja, auch auf Island gibt es Gewächshäuser).

Wirklich empfehlen können wir Skyr, den besten Joghurt der Welt. Er wird aus entrahmter Milch hergestellt und ist deutlich fester als das was wir hierzulande unter Joghurt verstehen. Aber SO lecker und ganz nebenbei auch nahezu fettfrei. Das Rugbraud ist ein süßliches und leicht klebriges Roggenbrot, das traditionell mit Erdwärme über viele Stunden gebacken wird. Dazu schmeckt hervorragend Plokkfiskur, eine Art Fisch-Kartoffel-Stampf. Das sieht nicht unbedingt appetitlich aus, schmeckt aber fantastisch. Hangikjöt ist geräuchter isländischer Lammschinken und ein kulinarisches Must-Have.

Ach ja, und von Schokoladenkuchen verstehen die Isländer auch so richtig was!

Die Menschen in Island – was macht sie zu etwas Besonderem?

Isländer haben einen grandiosen Humor, sind grundoptimistisch (und das in einem Land, das ein natürliches Pulverfass ist) und stolz auf sich und ihr kleines aber feines Land. Ein Land, das an Elfen und Trolle glaubt (oder zumindest nicht sagt, dass man nicht daran glaubt), muss einzigartige Bewohner haben. Island wird von der Natur regiert und seine Bewohner fügen sich dessen. Sie haben keine Angst vor der Macht der Natur. Es wird schon weitergehen. Grenzenloser Optimismus.

Hochland Landmannalaugar

Hochland Landmannalaugar (© Anke und Thorsten – moosearoundtheworld.de)

Auch was das Wetter angeht. „Wenn dir das Wetter nicht gefällt, warte 5 Minuten.“ Es gibt auf Island niemanden, der über das ständig schwankende Wetter lamentiert. Wozu auch, man wird es nicht ändern können. Regelmäßige Regenschauer gehören dazu, aber das ist für einen Isländer kein Grund so etwas unsinniges wie einen Regenschirm zu benutzen. Daran erkennt man sofort die Touristen.

Gibt es noch etwas, was Du unbedingt über Island los werden möchtest?

Habe Respekt vor der Natur!

Gletscherlagune Jökulsarlon (© Anke und Thorsten – moosearoundtheworld.de)

Auf Island braucht ihr keine Angst haben, dass ihr beklaut werdet und es gibt auch keine giftigen oder gefährlichen Tiere. Aber so faszinierend Gletscher aussehen, so einmalig ein Geysir wirkt oder so majestätisch ein Vulkan unter einer dicken Eisschicht ruht. Der Schein trügt. Nicht alles was du kannst, solltest du auch tun. Das lehrt uns die Natur auf Island. Bleibe auf den Wegen, trampel nicht achtlos neben den Pfaden herum. Beachtet Wetterwarnungen und schaut immer auf die Straßenbedingungen. Hört auf den Rat der Einheimischen und fahrt nicht blind drauf los weil euch der Sensationswahnsinn gepackt hat.

Wer sich auf Island einlässt wird erkennen wie klein und unbedeutend man selbst ist. Ein unglaublich tolles Gefühl.

Hast Du einen besonderen Reisebericht zu Island verfasst oder möchtest Du eine besonders tolle Webseite zu Island empfehlen?

Da möchten wir ganz uneitel auf unseren eigenen Blog verweisen: http://www.moosearoundtheworld.de Wir waren bisher einmal im Sommer und einmal im Winter auf Island und haben einiges an Tipps und Inspiration zusammengetragen.


Wer hat hier geschrieben?

Anke und Thorsten

Anke und Thorsten

Wir sind Anke und Thorsten und verbinden auf unserem Blog unsere beiden Leidenschaften Reisen und Fotografie. Auch für gutes Essen, Brettspiele, Wandern, Radfahren und gemütliche Abende mit guten Freunden sind wir immer zu haben.

Wir lieben Elche und haben unseren Blog deshalb nach den scheuen Waldbewohnern im hohen Norden benannt. Unsere Hochzeitsreise führte uns im Juli 2014 nach Island – sicherlich einer der Gründe warum wir das Land hoch oben im Norden so sehr lieben.

„Ich lebe! Jetzt!“ der Blog von Suse

Moose around the Word

Wir bloggen seit Herbst 2014 über Roadtrips und individuelles Reisen in Deutschland, Europa und dem Rest der Welt. Besonders lieben wir die nordischen Länder und sind gerne in Skandinavien und Nordamerika unterwegs. Neben detaillierten Berichten versorgen wir unsere Leser mit tollen optischen Eindrücken unserer Reiseziele.

Ihr bekommt Fernweh? Dann haben wir alles richtig gemacht! Zusätzlich bekommt ihr bei uns jede Menge Tipps rund um das individuelle Reisen, Routenvorschläge und den ein oder anderen kulinarischen Leckerbissen, den wir von unseren Reisen mitgebracht haben.

Link zum Blog: http://www.moosearoundtheworld.de/


Eine Übersicht über alle veröffentlichten und geplanten Beiträge der Aktion findet ihr auf der Übersichtsseite der Aktion.

Die Urheberrechte für alle Fotos, Screenshots und dem Text liegen bei Anke und Thorsten vom Blog Moose around the World!.

Vielen, lieben Dank an Anke und Thorsten für diesen tollen Bericht. Wir haben ja schon lange Lust mal nach Island zu reisen – jetzt ist es noch schlimmer geworden. *seufz*

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Frau Melli und Herr Tommi, zwei Reisende und Fotografierende aus dem Ruhrgebiet.

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3 Kommentare
  1. Anke 22. September 2015 um 20:17

    Hach, uns freut es irgendwie selbst noch einmal die Bilder hier zu sehen. Island ist einfach traumhaft und zur Zeit gibt es dort sogar schon die ersten Nordlichter wieder zu bestaunen :-)

  2. Saskia 23. September 2015 um 9:11

    Wahnsinning schöne Natur – und die Bilder sehen auch echt klasse aus. Total atemberaubend. Aber ich glaube für mich wäre das Land irgendwie nichts :D.

    Lg Sassi

  3. Lisa 29. September 2015 um 17:15

    Hammer! Die Fotos bestärken mich noch mehr in meinem Ziel im nächsten Jahr nach Island zu reisen. Mittlerweile kann man das Land ja auch deutlich günstiger bereisen. Ich habe das Glück von Köln sehr günstig nach Island zu kommen. Preise von ca 500 Euro machen dieses tolle Land erschwinglich

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